Große Erntemengen, aber Probleme durch Schädlinge: Möhren sind derzeit günstig

Große Erntemengen, aber Probleme durch Schädlinge : Möhren sind derzeit günstig

Die Verbraucher in Deutschland erhielten in diesem Jahr wieder mehr Möhren aus heimischem Anbau. „Auf Grund der guten Wetterlage zum Jahresbeginn sind bundesweit in diesem Jahr rund 25 Prozent Möhren weniger importiert worden als 2013“, freut sich Josef Deselaers, einer der Geschäftsführer der Brocker Gruppe.

Die Gruppe ist einer der größten Betriebe in Deutschland, die Möhren erzeugen und/oder weiterverarbeiten. Die Ernte der Lagermöhren ist beendet. Seit Anfang Dezember werden die Möhren auf Bestellung aus den Kühlhäusern geholt, gewaschen und abgepackt.

Insgesamt zieht die Brocker Gruppe mit den Partner-Landwirten eine durchwachsene Bilanz des Jahres 2014: Gut sind Qualität, Größe und Erntemenge – sowohl bei den Frühmöhren als auch bei den Lagermöhren. Durch den teilweise stark verregneten Spätsommer und Herbst waren die Ernte-Tage unregelmäßig: Wenn der Boden zu feucht war, konnten die Roder nicht fahren, um das Feld nicht zu schädigen. Daher mussten die Mitarbeiter manchmal auch bei den Frühmöhren auf Vorrat roden, um die Kundenbestellungen verlässlich bedienen zu können.

Schwierig ist in beiden Anbau-Kategorien die Weiterverarbeitung, so Deselaers: „Durch den milden Winter gab es viel Ungeziefer. Schädlinge sind vor allem die Mäuse, die die Möhren anknabbern“. Weil diese Möhren nur noch als Futtermöhren verwendbar sind, müssen die Sortierer bei der Sichtkontrolle in den Waschstraßen besonders sorgfältig arbeiten und im Verhältnis mehr aussortieren als im Vorjahr.

Positiv für die Verbraucher: Wegen der großen Erntemengen sind die Preise für Möhren derzeit günstig – sowohl aus Bio- als auch aus kontrolliert-integriertem Anbau.

(Report Anzeigenblatt)