1. Willich

Willicher Konfirmanden haben Stolpersteine gesäubert

Frisch geputzt : Konfirmanden putzen Stolpersteine

Jetzt strahlen sie wieder und fallen auf, die Stolpersteine, die von Willicher Konfirmanden in dieser Woche wieder auf Hochglanz gebracht wurden.

Sie fallen nicht immer auf den ersten Blick auf - doch trotzdem haben sie eine besondere Bedeutung: Stolpersteine. Stolpersteine sind im Boden verlegte kleine Gedenktafeln, die an das Schicksal der Menschen erinner sollen, die in der Zeit des Nationalsozialismus (NS-Zeit) verfolgt, ermordet, deportiert, vertrieben oder in den Suizid getrieben wurden.

 In dieser Woche reinigten die  Konfirmanden der Evangelischen Emmausgemeinde, die in diesem Jahr konfirmiert werden, gemeinsam mit Pfarrer Joachim Schuler und Jugendreferent Björn Kalmus und Bernd-Dieter Röhrscheid, für die Heimat- und Geschichtsfreunde Willich, in Schiefbahn an vier Orten die Stolpersteine der aus Schiefbahn deportierten und ermordeten, beziehungsweise geflüchteten ehemaligen jüdischen Mitbürger.

In drei Gruppen wurden die Stolpersteine der Familie Kaufmann vor dem Haus Wallgraben 2, die Stolpersteine der Familie Wallch/Schönewald vor dem Haus Königsheide 14, drei Steine an der ecke Schul-/Hochstraße für drei Mitglieder der Familie Kaufmann und vor dem Haus Tupsheide 3 zwei Steine der Familie Rübsteck gereinigt.

Während des Reinigens haben die Konfirmanden die Biographien der Ermordeten/Geflüchteten vorgelesen und legten zum Abschluss der Aktionen Blumen an die Steine.