Die Menschen stehen hinter ihrem Airport

Die Menschen stehen hinter ihrem Airport

Die Menschen im Umfeld des Düsseldorfer Airports sind der Meinung, dass ein wirtschaftlich starkes Bundesland wie Nordrhein-Westfalen einen internationalen Flughafen wie den Flughafen Düsseldorf braucht.

Außerdem überwiegt die Auffassung, dass Flugreisen in unserer modernen Gesellschaft zum Leben dazu gehören. So lauten zwei zentrale Ergebnisse der zweiten regionalen Bürgerbefragung, die das renommierte Berliner Meinungsforschungsinstitut Forsa in diesem Sommer zum zweiten Mal im Auftrag des Flughafens durchgeführt hat. Die repräsentative Studie wurde am Donnerstag der Öffentlichkeit vorgestellt. Die wichtigste Aussage lautet dabei: Die Bevölkerung ist sich über ihren persönlichen Nutzen, aber auch über die regionale Bedeutung eines internationalen Airports in ihrer Nachbarschaft bewusst und steht hinter „ihrem„ Flughafen.

„Unser Flughafen ist auf vielfältige Weise mit der Region verflochten. Mit der Forsa-Studie möchten wir uns ein detailliertes Bild über die Wahrnehmung der Menschen machen„, erklärte Flughafengeschäfts-führer Dr. Ludger Dohm bei der Präsentation der Ergebnisse. „Die positiven Auswirkungen für Bevölkerung und Wirtschaft, aber auch die Belastungen, die der Betrieb eines internationalen Verkehrsflughafens mit sich bringt, können schließlich am besten von den Menschen bewertet werden, die jeden Tag einen Bezug zum Airport haben. Besonders gespannt waren wir auf Veränderungen im Meinungsbild, die sich seit der ersten Befragung vor drei Jahren ergeben haben.“

Präsentiert wurde die Umlandbefragung von Forsa-Geschäftsführer Prof. Manfred Güllner, der zu den Koryphäen der deutschen Sozial- und Meinungsforschung zählt. „Die Bürger wissen um die Bedeutung des Flughafens und gehen mit ihm sehr rational und meistens entspannt um. Der Nutzen übersteigt in ihren Augen mit Abstand die Kosten etwa in Form von Lärmbelastung. Die Befragung zeigt eine sehr hohe Stabilität in nahezu allen Befragungsdimensionen mit nur sehr geringen Veränderungen zur Erhebung aus dem Jahr 2012. Die Meinung der Menschen über den Flughafen ist belastbar und differenziert.„

Die zentralen Ergebnisse im Einzelnen

Die Erhebung lässt sich im Wesentlichen in drei Kapitel unterteilen, deren zentrale Ergebnisse nachfolgend zusammengefasst sind:

Fast alle der Befragten (98 Prozent) waren schon einmal am Flughafen Düsseldorf. Die meisten von ihnen (90 Prozent) als Passagier. Für die Statistiker ist ein so hoher Wert Ausdruck für die Belastbarkeit der Untersuchungsergebnisse, da die Befragten sich mit dem Erhebungs-gegenstand auskennen. 89 Prozent der Bürger sind der Meinung, dass Flugreisen zum modernen Leben heutzutage einfach dazu gehören. 76 Prozent finden es zudem gut, dass es sich heute viele Menschen leisten können, zu fliegen. Für 72 Prozent der Menschen ist der Flug-hafen persönlich (sehr) wichtig. Gegenüber 2012 ist dieser Wert stabil geblieben. Die Menschen im Umfeld des Flughafens schätzen zudem besonders die gute Anbindung mit öffentlichen Verkehrsmitteln (86 Prozent) und mit dem Auto (84 Prozent) sowie das dichte Streckennetz innerhalb Europas (83 Prozent). Für fast zwei Drittel (63 Prozent) ist das breite Angebot an Langstreckenflügen von hoher Bedeutung.

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Dr. Ludger Dohm: „Die Menschen schätzen das breite Flugangebot, die Erreichbarkeit und die zentrale Lage unseres Airports in der Metropolregion NRW. Dass das Flugzeug für die meisten Bürger heute ‚einfach dazu gehört‘, zeigt sich in der Vielzahl unterschiedlicher Reisegründe, die man über den klassischen Geschäftsreise- und Tourismusverkehr in unserem Terminal erleben kann: Eltern besuchen ihr Kind, das im Ausland studiert, Freunde von Reisenden heiraten im Ausland, Mitbürger mit Migrationshintergrund besuchen ihre Familie in der Heimat und vieles mehr. Das Flugzeug bringt Menschen über Landesgrenzen hinweg zusammen und ist aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Die wachsende Nachfrage nach Flugtickets und Verbindungen überall auf der Welt ist Ausdruck des steigenden Mobilitätsbedürfnisses der Menschen – auch in Düsseldorf, wo wir uns in diesem Jahr auf einen neuen Passagierrekord freuen.„

76 Prozent der Bürger stimmen zu, dass man Fluglärm in Kauf nehmen muss, wenn man die Vorteile eines Flughafens in der Region nutzen möchte. Ähnlich hoch (73 Prozent) ist die Zustimmung zu der Aussage, dass es in einer modernen und sehr mobilen Gesellschaft dazugehört, als Bürger auch mit einer gewissen Lärmbelästigung durch Verkehrs-mittel umzugehen. Dieser Aussage stimmen auch 65 Prozent der Befragten zu, die angeben, sich durch Fluglärm belästigt zu fühlen. 31 Prozent der Menschen im Umfeld des Flughafens fühlen sich durch Straßenverkehrslärm (stark) gestört, beim Fluglärm sind es lediglich 16 Prozent. Andere Lärmquellen (Eisenbahn, Nachbarschaft, Industrie) liegen alle innerhalb der statistischen Toleranz gleichauf mit dem Fluglärm. 83 Prozent der Menschen fühlen sich vom Fluglärm gar nicht oder kaum gestört. Am stärksten fühlen sich die Menschen in Meer-busch, Kaarst und Ratingen vom Fluglärm gestört. Bei den Parametern „Glaubwürdigkeit„ (59 Prozent Zustimmung), „Fairness„ (51 Prozent) und „Kommunikation„ (45 Prozent) machen die Bürger in Bezug auf den Düsseldorfer Airport Abstriche.

„Wenn Attribute wie ‚Glaubwürdigkeit‘, ‚Fairness‘ oder ‚Kommunikation‘ dem Flughafen nicht ganz so oft zugerechnet werden wie andere Eigenschaften, entspricht das der allgemein zu beobachtenden Tendenz in der Bevölkerung, großen Organisationen weniger Vertrauen entgegenzubringen. Dazu trägt auch bei, dass über lautstarke Proteste von Interessensgruppen, die nicht die Meinung der Mehrheit vertreten, in den Medien unverhältnismäßig breit berichtet wird„, erklärte Prof. Manfred Güllner.

Dr. Ludger Dohm betonte, dass der Flughafen Düsseldorf alle Ergebnisse, auch die, die die Beziehung des Airports mit der Nachbar-schaft beschreibt, sehr ernst nehme: „Der Flughafen Düsseldorf möchte ein guter Nachbar sein. Daher pflegen wir diese Beziehung nach unseren besten Möglichkeiten. Es ist unser erklärtes Ziel, die Menschen über alle Entwicklungen im Zusammenhang mit unserem Flughafen und insbesondere mit der Kapazitätserweiterung zu informieren. Hier unternehmen wir sehr viel und bemühen uns um ein Höchstmaß an Transparenz.„ Als Beispiele nannte Dr. Dohm die Veröffentlichung des Nachtflugreports und der außerplanmäßigen Flugbewegungen, das Fluglärmportal ‚TraVIS‘, die Niederschriften der Bürgerinformations-veranstaltungen oder die regelmäßigen Einsätze des Airport-Infobusses in der Nachbarschaft. Außerdem kündigte er an, im neuen Jahr auch alle Gutachten rund um die beantragte Kapazitätserweiterung im Internet zum Download anbieten zu wollen, sobald die Auslegungsreife seitens des Verkehrsministeriums bestätigt wird.

94 Prozent der Bürger halten den Flughafen Düsseldorf für (sehr) wichtig. Die Werte liegen ähnlich hoch wie in der Befragung 2012 (91 Prozent). Auffällig ist, dass die Zustimmungswerte in den Städten ähnlich hoch ausfallen. Für 96 Prozent der Menschen ist der Airport ein (sehr) wichtiger Wirtschaftsfaktor. Lediglich zwei Prozent sprechen ihm diese Bedeutung ab. 92 Prozent sind der Überzeugung, dass der Düsseldorfer Airport für die wirtschaftliche Entwicklung der Region eine (sehr) große Bedeutung hat. 97 Prozent der Befragten – und damit genau so viele wie 2012 – sind der Meinung, dass Nordrhein-Westfalen als wirtschaftlich starkes Bundesland einen internationalen Flughafen wie Düsseldorf braucht. Diese Auffassung teilen sowohl 95 Prozent der Bürger, die sich durch Fluglärm betroffen fühlen, als auch die Wähler der relevanten politischen Parteien (SPD: 99 Prozent, B90/Grüne: 96 Prozent, CDU: 99 Prozent, Linke: 95 Prozent, FDP: 99 Prozent).

„Die durchweg hohen und im Vergleich zur Vorbefragung 2012 sehr stabilen Erhebungsergebnisse sind ein Indiz dafür, wie sehr der Düsseldorfer Airport in der Gesellschaft verankert ist. Kaum jemand bezweifelt, dass die Region einen leistungsstarken Flughafen braucht„, erklärte Prof. Manfred Güllner.

Dr. Ludger Dohm ergänzte: „Diese sehr guten Werte sind Ausdruck der gesamtgesellschaftlichen Funktion von Flughäfen. Luftverkehr verbindet Märkte und Menschen miteinander. In einer hochmobilen Gesellschaft sind wettbewerbsfähige Airports der Schmierstoff für ganze Regionen. Denn ohne Mobilität gäbe es keinen Austausch, ohne Austausch kein Wachstum und ohne Wachstum kein Wohlstand.“

Im Erhebungszeitraum 31. August bis 30 September 2015 wurden insgesamt 2.905 Bürger ab 18 Jahren telefonisch von Mitarbeitern des Meinungsforschungsinstituts befragt. Die Definition des Erhebungsgebietes orientiert sich dabei an den in der Lärmkommission vertretenen Kommunen. In den flughafennahen Städten Düsseldorf, Meerbusch und Ratingen wurden jeweils mindestens 300 Personen befragt, in Duisburg, Essen, Heiligenhaus, Kaarst, Krefeld, Moers, Mülheim a.d.R., Neuss, Tönisvorst und Willich jeweils mindestens 200 Personen. Die Gesamtergebnisse der Untersuchung sind als repräsentativ einzustufen. Die Stichprobengröße wurde bewusst so gewählt, dass auch auf Städtebasis repräsentative und aussagekräftige Ergebnisse ausgewiesen werden können. Dabei ist allerdings eine höhere statistische Schwankungsbreite zu berücksichtigen als bei den für die Gesamtregion dargestellten Ergebnissen.

(Report Anzeigenblatt)