1. Meerbusch

Martina Kissenbeck stellt in Ev. Kirche in Osterath aus

Kunst in der Apsis : ...Maria... ihr Bild in mir...

Im Rahmen der Reihe „Kunst in der Apsis“ zeigt die Künstlerin Martina Kissenbeck ihre Ausstellung „... Maria ... ihr Bild in mir...“ in der Evangelischen Kirche Osterath, Alte Poststraße 15. Die Vernissage ist am Sonntag, 14. April, um 11 Uhr, mit einer Einführung von Prof. Annette Leyener.

Obwohl Maria als Mutter Jesu eine bedeutende biblische Persönlichkeit ist, führte sie im evangelischen Bereich lange eine Art Schattendasein. Zwar gibt es evangelische Marienkirchen, sie sind aber fast immer Relikte aus dem Mittelalter.

Die Künstlerin Martina Kissenbeck wählte „Maria“ als Thema für ihre Ausstellung aus. Erinnerungen aus der Kindheit – „Bei uns gab es eine Nische im Haus mit der Mutter Gottes; Tanten sammelten Marienfiguren und dekorierten ihre Wohnung damit; in einer Schule, die ich besuchte, gab es ein Fresko von Maria zum Schutz des Hauses“ – flossen in die künstlerische Sicht ein: „Alle großartigen Frauen, denen ich in meinem Leben begegnet bin, haben etwas von ihr, der neuen Eva (die die Schlange besiegt), der reinen Magd des Herrn, der Schmerzensmutter, der Mutter für alle Menschen – die ihren Mantel über alle Schutzbedürftigen breitet und sie tröstet.“

All dies findet sich, zart angedeutet, in Martina Kissenbecks Apsis-Bild wieder. Es wirkt zunächst abstrakt, aber bei näherem Hinsehen formieren sich Gesichter und Figuren und lassen die vielfältigen Eindrücke und Erinnerungen ahnen, die die Künstlerin mit Maria verbindet.

Der Zeitpunkt der Ausstellung ist nicht zufällig: Der Mai gilt als traditioneller „Marienmonat“.

Martina Kissenbeck, geboren 1955, studierte an der Folkwangschule Essen Malerei und Bildhauerei. Sie lebte und arbeitete lange in Meerbusch, heute ist sie in Düsseldorf tätig. Ihre Liste mit Ausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen ist umfangreich, viele verschiedene Kunstvereine und Galerien finden sich darin. In Meerbusch gestaltete Martina Kissenbeck unter anderem die lange bekannte Plakatwand „Künstler gegen Ausländerfeindlichkeit“ und stellte außerdem in der damaligen Städtischen Galerie aus, die später zum Standesamt umgewidmet wurde.