Die Jäger werden in den kommenden Tagen zum Schutz vermehrt die kleinen Wildtiere schießen : „Myxomatose“ rafft Kaninchen hin
Meerbusch Eine Krankheit mit dem Namen „Myxomatose“ ist in den letzten Wochen mit rasanter Geschwindigkeit über die heimische Population der Wildkaninchen hergefallen und hat den gesunden Bestand im gesamten Stadtgebiet bereits erheblich dezimiert.
Aus diesem Grund klären die Jäger des Hegering Meerbusch auf:
„Bei der Myxomatose handelt es sich um eine Erkrankung – ausgelöst durch Viren – die fast ausschließlich bei Wild- und Hauskaninchen auftritt und in den meisten Fällen bereits nach wenigen Tagen zum Tod des Tieres führt“, sagt Jörg von Deylen, Obmann für Öffentlichkeitsarbeit des Hegering. Im Krankheitsverlauf kommt es dabei unter anderem zu Schwellungen und Entzündungen der Augenlider. In der Folge sieht man vermehrt Kaninchen an Wegen oder öffentlichen Plätzen sitzen – jedoch haben die Tiere ihren natürlichen Fluchtreflex bereits verloren.
Wer die Kaninchen nun berührt, gefährdet zwar nicht seine eigene Gesundheit, da das Virus nicht auf den Menschen übertragbar ist, agiert jedoch als Transportmedium für den Erreger zum Beispiel zum eigenen Hauskaninchen. Die Jäger raten aus diesem Grund auch unbedingt davon ab, erkrankte Tiere gar mit nach Hause zu nehmen. Hierdurch verbreite sich das Virus nur noch schneller. Die Myxomatose entwickelt sich seuchenartig und extrem rasant. Sie kann – wenn man nicht rechtzeitig in die dichten Bestände eingreift – zum Tod einer gesamten Population führen.
„Mit bestandener Prüfung haben wir Jäger die Pflicht übernommen, für einen nachhaltigen, gesunden sowie artenreichen Wildbestand Sorge zu tragen.
Aus diesem Grund wird es in nächster Zeit zur intensiven Bejagung der Wildkaninchen durch die Jägerschaft kommen, damit das Risiko der weiteren Ausbreitung der Krankheit erheblich eingedämmt wird und wir uns auch zukünftig am Anblick von gesunden, grauen Flitzern erfreuen können“, so Jörg von Deylen vom Hegering Meerbusch.
