Genau heute vor 30 Jahren erreichte die erste eMail aus den USA einen Computer in Deutschland: „Sie haben Post“

Genau heute vor 30 Jahren erreichte die erste eMail aus den USA einen Computer in Deutschland : „Sie haben Post“

Vor 30 Jahren wurde das Internetzeitalter in Deutschland eingeläutet. Am 3. August 1984 hat ein Wissenschaftler der Universität Karlsruhe die erste eMail in Deutschland empfangen. Diese stammte vom Massachusetts Institute of Technology (MIT) in Boston und enthielt einen Willkommensgruß.

Der Extra-Tipp hat das Datum zum Anlass für eine kleine Umfrage genommen.

Ein Leben ohne eMails ist für viele heute nicht mehr denkbar. Ob PC daheim, in der Arbeit, ob auf dem Tablet oder auf dem Smartphone - ohne virtuelle Kommunikation geht heute nichts mehr. Dass die erste eMail aber bereits vor 30 Jahren Deutschland erreichte und damit quasi das Internetzeitalter auch in Deutschland eingeläutet wurde, das wissen nur die wenigsten. Kaum einer kann sich noch an seine erste Mail erinnern, kaum einer kann sich daran erinnern, wie es ohne Mails und Smartphones oder Internet ging, kaum einer weiß, an wen er überhaupt seinen ersten Account eingerichtet hat. Für Meerbuschs Kulturbeauftragten Bert Müllejans wäre es heute kaum noch vorstellbar, ein Kulturprogramm ohne Mail zu gestalten - und das, obwohl er das Kulturprogramm der Stadt auch schon fast 26 Jahre gestaltet. Und damals ganz ohne Mail. „Das würde heute gar nicht mehr gehen - oder anders: Ich könnte es mir gar nicht mehr ohne Mail vorstellen“, sagt er. Damals habe er sich in Kulturbörsen informieren müssen, unzählige Programmhefte durchgestöbert. „Heute geht das alles per Mail. Vorstellung, Programm - alles viel leichter“. Doch ganz auf Schriftverkehr kann er auch nicht verzichten. „Die Verträge werden immer noch per Brief verschickt und unterschrieben“. Was in seiner ersten eMail stand, das weiß „Mr. Kultur“ nicht mehr „... aber ich weiß, dass ich meinen ersten eMail-Account 1997/98 eingerichtet habe, damals für viel Geld“, scherzt er.

Auch Ulli Wetter von Treudeutsch Lank muss beim Thema eMail lachen. „Ohne eMail? Heute? Unvorstellbar“. Regelmäßig macht es hier „bing“ und dort „kling“ - „eMail für Dich“, heißt es dann bei Ulli Wetter. „Damals haben wir vieles per Telefon geregelt. Man denkt ja heute gar nicht mehr daran, dass es nicht geht - man nutzt die Dinge einfach“, sagt er.

Doch es gäbe auch Nachteile, wie Alice Wiegand, Referentin der Bürgermeisterin, eingestehen muss. „Man verliert gewisse Kompetenzen - so wie man heute kaum noch Socken stopft oder weiß, wie es geht. Vor 50 Jahren war das kein Problem“, schmunzelt sie. Aber sie weiß noch, wann sie ihre erste Mail bekommen hat: „Das war 1987 - da habe ich von meinem Partner meine erste Testmail zugeschickt bekommen. Das war zu den Zeiten als man den Modems qausi noch beim ’Hände schütteln’ zuhören konnte“, lacht sie. Für Sie würde aber heute ohne Mail nichts mehr gehen. „Ein Großteil meiner Freizeit und Kommunikation passiert online - und natürlich auch über eMail“.

(Report Anzeigenblatt)