Die neue Citylight-Kampagne „Meerbusch fährt Rad!“ ist jetzt an 25 Bushaltestellen zu sehen: Vom Chefarzt bis zur Pfarrerin

Die neue Citylight-Kampagne „Meerbusch fährt Rad!“ ist jetzt an 25 Bushaltestellen zu sehen : Vom Chefarzt bis zur Pfarrerin

„Meerbusch fährt Rad“ heißt

die Plakat-Kampagne, mit der die Stadt jetzt an insgesamt 25 Bushaltestellen mit so genannten Citylight-Postern wirbt. Fünf grundverschiedene Meerbuscher Menschen haben für die Aktion Modell gestanden.

 Klimamanagerin Johanna Neumann (links) und Dana Frey vom Fachbereich Umwelt zeigen zwei der neuen Plakate.
Klimamanagerin Johanna Neumann (links) und Dana Frey vom Fachbereich Umwelt zeigen zwei der neuen Plakate. Foto: Stadt

Meerbusch.

Eines haben alle fünf gemeinsam: Sie schwören aufs Fahrrad. Allen voran Bürgermeisterin Angelika Mielke-Westerlage: „Ich fahre Rad – fahren Sie mit!“, ermuntert die Verwaltungschefin die Meerbuscher. „Mein Fahrrad spielt die erste Geige“, bekennt Gina Duda, angehende Abiturientin und Musikschülerin aus Büderich. Auch Dr. Thomas Pauly, Chefarzt am Rheinischen Rheumazentrum in Lank, lässt nur zu gern das Auto in der Garage und schwingt sich in den Sattel. Seine Devise: „Ich fahre Rad – bei jedem Wetter!“ Zu den Radlerinnen aus Überzeugung gehört auch Heike Gabernig, ihres Zeichens Pfarrerin der Evangelischen Kirchengemeinde Lank. „Ich fahre Rad – mit Gottes Segen“, weiß sie und schwingt sich mit wehendem Talar auf ihren gemütlichen Holland-Drahtesel. Letzter im Bunde ist Manfred Weigand, ehemals Geschäftsführer der Wirtschaftsbetriebe Meerbusch und heute ehrenamtlicher Fahrradbeauftragter der Stadt. Die Botschaft des Osterathers: „Ich fahre Rad – auch für Sie!“

Für Johanna Neumann, Klimaschutzmanagerin der Stadt, ist die Kampagne „Ich fahre Rad!“ keine Eintagsfliege. „Radfahren ist längst nicht mehr nur etwas für ’Ökos’, sondern für alle, die gesund, umweltbewusst und modern zur Arbeit oder zur Schule fahren möchten. Diesen Trend unterstützen wir“, sagt sie. Folgerichtig ist die Förderung des Radverkehrs eine wichtige Säule im „Integrierten Klimaschutzkonzept“ der Stadt. Das Programm enthält ein ganzes Bündel von Maßnahmen, die das Radfahren in der Stadt attraktiver machen und Aufmerksamkeit wecken sollen. Dazu gehören unter anderem die bessere Markierung von Radwegen, mietbare Fahrradboxen an stark frequentierten Stadtbahnhaltestellen, ausgewiesene E-Bike-Ladestationen an beliebten Ausflugsgaststätten oder auch – wie jetzt – offensive Öffentlichkeitsarbeit fürs Radeln.

„Alle Maßnahmen, die wir über unser Klimaschutz- und unser Fahrradkonzept entwickeln, sind keine Schnellschüsse, sondern mittel- und langfristig angelegte Schritte“, erklärt Dana Frey, Abteilungsleiterin im Fachbereich Umwelt der Stadtverwaltung. So warte man derzeit händeringend auf eine Zuschussbewilligung des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr (VRR) für den Bau der ersten beiden Fahrradboxen in Meerbusch. Vorgesehen sind zwei Anlagen mit je 20 abschließbaren Stellplätzen – am Park-und-Ride-Platz Haus Meer sowie an der Stadtbahnhaltestelle „Landsknecht“ in Büderich. „An diesen beiden Standorten wollen wir testen, wie die Boxen angenommen werden“, so Frey. Alle anstehenden Maßnahmen des Fahrradkonzeptes sind mit dem Fahrradbeauftragten der Stadt und der Meerbuscher Ortsgruppe des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) abgestimmt.

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Das Konzept wird derzeit in der Stadtverwaltung weiter ausgearbeitet. Im nächsten Jahr soll es als Grundlage für eine Bewerbung der Stadt Meerbusch um die Aufnahme in die Arbeitsgemeinschaft fußgänger- und fahrradfreundlicher Kommunen in NRW (AGFS) dienen.

Klare Zahlen belegen den Handlungsbedarf in Sachen Klimaschutz – auch in Meerbusch:

Die privaten Haushalte und der Straßenverkehr verursachen gemeinsam fast 80 Prozent der klimaschädlichen Kohlendioxid-Emissionen im Stadtgebiet, beide etwa je zur Hälfte. „Deshalb besitzt das Fahrrad enormes Potenzial, hier zu einer Senkung beizutragen. Viele Städte machen sich dies bereits zunutze“, so Johanna Neumann.

(Report Anzeigenblatt)