Ab Anfang November werden für sechs Monate Flüchtlinge im Katharinen-Hospital untergebracht: Platz für 250 Asylbewerber

Ab Anfang November werden für sechs Monate Flüchtlinge im Katharinen-Hospital untergebracht : Platz für 250 Asylbewerber

Immer noch ist das Thema Asylbewerber und Flüchtlinge im Katharinen-Hospital in aller Munde. Willicher Bürger sind verunsichert und auch von Seiten der Stadt Willich beklagt man mangelnde Kommunikation.

Verwunderung und Ärger machten sich am Donnerstag bei vielen Willicher Bürgern breit, die den Parkplatz zwischen Bahnstraße und dem ehemaligen Katharinenhospital nutzen wollten. Der war nämlich gesperrt.

Auch das Schild auf den Pöllern mit der Aufschrift„Parkplatz ab 9. Oktober gesperrt“ gab wenig Aufschluss darüber, warum und wieso. Auf Extra-Tipp-Nachfrage bei den Augustinus-Kliniken hieß es dann: „Wir haben den Parkplatz wegen Arbeiten am Baumbestand entlang des Platzes kurzzeitig gesperrt“. Erst am späten Nachmittag kam ein neues Schild mit Erläuterungen hinzu. Zuvor gestellte Anfragen bei der Stadt brachten auch keine Erkenntnis. Wie in quasi allen Fragen rund um das Krankenhaus, Asylbewerber oder Flüchtlinge herrscht hier nur Schulterzucken. „Die Kommunikation zwischen der Bezirksregierung Arnsberg, St. Augustinus-Kliniken und Stadt existiert eigentlich nicht“, bedauert Stadtpressesprecher Michael Pluschke. Was, wann, wo oder warum passiert - darüber würde mit der Stadt nicht gesprochen. Dabei steht jetzt schon fest, dass ab Anfang November 250 Flüchtlinge/Asylbewerber im Katharinen-Hospital für mindestens sechs Monate untergebracht werden.

„Seit 2012 ist die Zahl der Asylbewerber massiv gestiegen“, sagt Dr. Christian Chmel-Menges von der Bezirksregierung Arnsberg, welche die landesweite Koordination der Asylbewerber übernimmt. Waren es im Jahr 2012 noch 15.000 Flüchtlinge, sind für 2014 40.000 Asylbewerber prognostiziert. „Und die Zahlen werden zukünftig erstmal nicht rückläufig sein“, so Dr. Christian Chmel-Menges. Da kommen solche leerstehenden Gebäude wie das Katharinen-Hospital wie gerufen.

Zurzeit würden noch vorbereitenden Maßnahmen stattfinden und der Kontakt zu Betreuungsorganisationen wie DRK oder Malteser vor Ort gesucht. Was nach den sechs Monaten passiert, dazu wollte sich Dr. Christian Chmel-Menges nicht konkret äußern. „Man müsse abwarten, wie sich die Situation entwickelt“. Unter Berücksichtigung der eben genannten Zahlen beantwortet sich die Frage aber eigentlich schon von selbst.

(Report Anzeigenblatt)