1. Mönchengladbach

Außergewöhnliches Projekt „Crossroad“​

Außergewöhnliches Projekt „Crossroad“ : Text, Musik und Grabmalskunst

Außergewöhnliches Projekt am 14. und 15. Oktober auf dem Korschenbroicher Waldfriedhof: Mit dem Projekt „Crossroads“ soll es dem „Kahlschlag“ an den Kragen gehen.

Am Anfang war: ein Unwetter, jener Sturm, der im Sommer 2022 über Korschenbroich wütete und dabei eine Schneise der Verwüstung auch auf dem Waldfriedhof hinterließ. Dutzende alter Bäume und Sträucher mussten abgeholzt werden und hinterließen unübersehbare Lücken.

Für Peter Fragen, der den Waldfriedhof seit langen Jahren mit großer Leidenschaft gärtnerisch betreut, passt dieser „Kahlschlag“ zu einem anderen, von Menschen verursachten Veränderungsprozess: Denn auch die Grabkultur hat sich in den letzten zehn Jahren dramatisch verändert. Vor allem ein Thema beschäftigt ihn: Was kann, was soll mit all den Grabkreuzen und Denkmalen geschehen, wenn Gräber aufgelöst und die zugehörigen Holzgrabmale beseitigt werden müssen?

An dieser Stelle kommen die beiden Korschenbroicher Künstlerinnen Sonja Kreutzer und Stephanie Hermes ins Spiel. Im Gespräch mit ihnen entstand die Idee, die früheren Grabkreuze einem künstlerischen Transformationsprozess zu unterziehen und so die mit ihnen verbundenen Erinnerungen an Menschen und deren Leben in neuer, künstlerischer Gestalt fortleben zu lassen. So sind in den vergangenen Monaten mehr als 30 einzigartige Kunstobjekte entstanden, die am 14. Oktober ab 19 Uhr in einer Illuminierten Ausstellung auf dem Friedhof zu sehen sind. Anschließend gibt es Musik und Lyrik mit Musikerin Rike Casper und Sprecherin Bärbel Schulz in der Kapelle.

Auf Einladung des Korschenbroich liest e.V. reist am Sonntag die Hamburger Trauerrednerin Louise Brown an und berichtet um 15.30 Uhr in der Gärtnerei Fragen von ihrem neuen Buchprojekt über Begegnungen mit Menschen auf dem Friedhof.