1. Mönchengladbach

MonRo Ranch sucht Helfer*innen​

MonRo Ranch sucht Helfer*innen : Das Wort „Gnade“ benutzen wir nicht

Die MonRo Ranch versteht sich als Ort des Lebens, wo Tiere einfach nur sein dürfen. Der kleine Verein und eine große Schar von Helfern haben mit Arbeitseinsatz, Geld und Sachverstand das Projekt am Rand von Rheindahlen zum Vorzeigehof gemacht. Vor allem für die Winterzeit werden dringend noch Ehrenamtler gesucht.

Wenn 120 Tiere in den Tag starten, dann hört man das. Allein die 18 Gänse auf dem Lebenshof MonRo Ranch machen quakenden Alarm bei jedem Unbekannten, der sich nähert. Nur die Waschbären sind um 9 Uhr morgens noch im Tiefschlaf. „Frühstückszeit“, sagt Oliver Rott, erster Vorsitzender des Vereins. Er kennt fast alle MonRo-Tiere namentlich, musste zusammen mit anderen Ehrenamtlern Sachkundenachweise für verschiedene Tiere erbringen, um die Esel, Pferde, Ponys, Lamas, Alpakas, Ziegen, Schafe, Schweine, Gänse, Enten, Waschbären, Kaninchen und Katzen versorgen zu dürfen. Sie alle sollen hier einfach nur ein glückliches Leben führen. „Das Wort Gnade benutzen wir nicht“, sagt Rott, die MonRo Ranch sei ein Lebenshof, kein Gnadenhof. Dass der Extra-Tipp die 400-Kilo-Schweinedame Pepper in ihrem Holzhaus, das betagte bretonische Schaf Zelda und seine 13-köpfige Herde auf der Wiese und die Minischweinchen Piefke und Kiwi in ihrer Suhle besuchen darf, ist eine Ausnahme. Normalerweise bleibt das Gatter zu. „Wir freuen uns zwar über Besucher, aber wir sind kein Streichelzoo und das ist hier auch kein Drehort für Filme mit Tieren“, sagt Oliver Rott.

2019 hat der jetzige Verein das Lebenswerk des verstorbenen Ehepaars Monika und Roman Kremers übernommen und bringt seitdem das 3,5 Hektar große Gelände mit viel Sachverstand, Arbeitseinsatz und Spenden auf Vordermann. Brachland ist mit viel Arbeit zu Weideland geworden, neue Zäune gezogen, Blühstreifen gesät, hölzerne Stallungen und Kletterplätze gebaut, Teiche angelegt, Bäume gepflanzt, Wege angelegt worden. Es gibt einen Bauhof mit Mistcontainer (eine Spende von Drekopf), ein Materiallager mit Werkzeug und Geräten, die Futterkammer, den Helfercontainer zum Umziehen und Arbeitskleidung. Und es ist noch so manches in Planung: eine Quarantänestation mit Behandlungsraum zum Beispiel und eine Gedenkstätte für die verstorbenen Tiere. Außerdem sollen fressbare Gehölze, wie Hasel- und Weidensträucher gepflanzt werden, der Verein strebt eine Kreislaufbewirtschaftung an. „Je ansprechender die Anlage wird, umso größer ist die Spendenbereitschaft“, sagt Tierfreund Rott. Der Landmaschinenmechanikermeister mit eigenem Betrieb in Rheydt ist gut vernetzt und stellt nicht nur sein eigenes Maschinen-Equipment zur Verfügung, sondern hat auch viele Kunden und Freunde zu Leihgaben, Sach- und Geldspenden bewegen können. So habe etwa Investor Overlack dem Verein jahrelang die 7 Hektar Wiese der ehemaligen Kent School in Schwalmtal-Hehler für Heu zur Verfügung gestellt. Das sei jetzt leider vorbei, aber es gebe bereits die Zusage durch die Untere Landschaftsbehörde, dem Verein andere Wiesen-Brachen für die Mahd zu überlassen – eine Win-Win-Situation.

  • Fast zehn Jahre hat Ingeborg Daumann
    Helfer*innen für die Küche gesucht : Arbeitslosenzentrum: Inge ist nicht mehr da
  • In Mönchengladbach gilt die Katzenschutzverordnung. Wer
    Freigänger müssen bis Ende Februar kastriert, gekennzeichnet und registriert werden : Katzenhalter müssen handeln
  • Gemüseanbau des Vereins „Solidarische Landwirtschaft in
    SoLaWi startet ins Anbau-Jahr : Biologisches aus Büderich

Der Verein hat nicht nur 20 bis 25 Helferinnen und Helfer an der Hand, sondern auch ein Bau-Team von ehrenamtlichen Handwerkern und eine Huf- und Klauenpflegerin, die kostenlos arbeitet. Trotzdem könnten es noch mehr sein. „Wenn wir auf 40 Helferinnen und Helfer kommen würden, das wäre schon gut, besonders im Winter“, sagt Oliver Rott.

Die Tiere auf der MonRo Ranch sind allesamt in echten Notsituationen gewesen, die meisten auch in schlechter Haltung. Hier soll es ihnen besser gehen.