VfB SOS besucht Baltikum

VfB SOS besucht Baltikum

Bei der Vermittlung von Paten an SOS-Waisenkinder nimmt der Korschenbroicher VfB-SOS e. V. 1995 seit vielen Jahren eine führende Stellung ein. Im November besuchte der Vorsitzendende, Egon Schuh, zum vierten Mal das Baltikum und dort die SOS-Kinderdörfer in Keila (Estland), Islice (Lettland) und Vilnius (Litauen).

„Die SOS-Kinder nach rund 14 Jahren seit der ersten Begegnung wiederzusehen und zu erleben, wie toll sie sich entwickelt haben, erfüllte mich mit großer Dankbarkeit“, beschreibt Schuh seine Gefühle beim Besuch des SOS-Kinderdorfes im estnischen Keila. Großer Dank gebühre in diesem Zusammenhang nicht nur den Spendern und Paten, sondern auch der estnischen SOS-Mutter Mare, die es in rund 20 Jahren geschafft habe, ihre bisher 14 SOS-Kids nicht nur wohlbehütet zu erziehen, sondern sie als Persönlichkeiten in die estnische Gesellschaft zu integrieren. „Wie sie die schwerstkranken Kinderseelen in zwei Jahrzehnten repariert hat, verdient höchstes Lob und Wertschätzung“, so Schuh. Gerade erst habe Mare wieder vier Kinder bei sich aufgenommen, den zwölfjährigen Jaan sowie die Geschwister Trinity (11), Andrea (10) und Jarmo (8).

Auch im lettischen Islice besuchte Egon Schuh vier SOS-Kinder und überzeugte sich hautnah davon, dass Ivo (15), Arta (16) Daniels (13) und Liga (8) sich prächtig entwickeln. In Litauens Hauptstadt Vilnius, in der – trotz aktuell wirtschaftlich positiver Entwicklung – immer noch viele Familien unter großer Armut leiden, stattete der Vereinsvorsitzende zudem drei Kindern mit VfB-SOS-Patenschaften einen Besuch ab. Auch Aksenija (12), Ieva (12) und Nikita (12) leben sich gut ein und kommen in der Schule gut mit, wie Schuh feststellen durfte. Speziell die Begegnung mit seinem eigenen Patenkind Nikita war ihm dabei eine große Freude: „Zum allerersten Mal sein SOS-Patenkind in die Arme zu schließen, dieses Glücksgefühl durfte ich in Vilnius erneut erleben.“

Eine weitere Besonderheit der Reise war das Treffen mit der heute 27-jährigen Reet, die 2007 als SOS-Patenkind Teil der VfB-SOS-Familie wurde und die damals im SOS-Kinderdorf Keila bei Estlands Hauptstadt Tallinn lebte. Reet ist gewissermaßen einer der Erfolgsgeschichten des VfB-SOS: Das intelligente Mädchen, das auch von schwedischen Pateneltern unterstützt wurde, schaffte die höhere Schulbildung im Jahr 2011 und studierte anschließend Finanzwirtschaft. 2016 erhielt sie eine Anstellung beim estnischen Fußballverband. Vor zwei Jahren lernte sie dann ihren katalanischen Freund Jordi kennen, mit dem sie heute in Tallinn lebt. 2019 will das Paar heiraten – sehr zur Freude von Egon Schuh: „Ein hübsches Mädchen aus Estland, unterstützt von schwedischen und deutschen Paten, lernt einen spanischen Jungen kennen und lieben, mehr EU geht nicht.“

(Report Anzeigenblatt)