Apfelernte

Apfelernte

Ich habe einen Baum bei mir im Garten stehen. Es ist ein schöner Baum und irgendwie scheint er ständig im Wandel zu sein.An ihm kann ich die Jahreszeiten wie in einem Zeitraffer sehen. Doch der Baum hat einen großen Nachteil.

Es ist ein Baum mit Wildäpfeln, kleine Früchte die eben aussehen wie Äpfel nur abscheulich schmecken. Also ein reiner Baum der Zierde. Er stand schon in diesem Garten, als ich damals das Haus kaufte.
Und so schön der Baum auch ist, zurzeit bereitet er mir ziemlich viel Arbeit. Denn die kleinen rot-gelben Mini-Äpfelchen fallen gerade — gefühlt — in Tonnen vom Baum. Das Ergebnis ist ein rot-gelber Apfelteppich der sich auf meinem Rasen und meinen Gehwegplatten ausbreitet. Täglich kehre und harke ich also die Äpfel zusammen, um sie dann in der braunen Tonne zu sammeln. Die ist jetzt nicht nur super schnell voll, sondern auch noch super schwer. Bereits im letzten Jahr hat mich das wirklich genervt und ich ging mit dem Gedanken schwanger, den Baum zu fällen. Übers Herz gebracht habe ich es aber dann doch nicht. Dafür ist er nun doch zu schön und außerdem scheint er auch ein beliebtes Ziel für Vögel zu sein.
Also kehre, harke, ärgere und erfreue mich - quasi ein Wechselbad der Gefühle. Doch so ganz nachvollziehen kann ich nicht, warum man sich so einen Baum in den Garten stellt.
Vielleicht haben Sie, liebe Leser, ja eine Idee, was ich mit den Unmengen an ungenießbaren Wildäpfeln machen kann, außer sie in der braunen Tonne zu entsorgen. Ich bin für jeden Vorschlag offen.