Blinde Zerstörungswut

Blinde Zerstörungswut

Zum zweiten Mal innerhalb von nur drei Monaten wurde in die Wagenbauhalle des MKV am Fleenerweg eingebrochen. Diesmal versuchten die Vandalen sogar ein Feuer zu legen. Für Karnevals-Chef Bernd Gothe eine „neue Dimension“.

Bernd Gothe und Jost Fünfstück ist der Schrecken ins Gesicht geschrieben. Um sie herum liegen zerstörte Figuren, Farbeimer sind umgekippt, Pappmaché heruntergerissen, Türen eingetreten. „Es wurde sogar versucht, die Wagen anzuzünden“, erzählt Fünfstück sichtlich gefrustet. Wahrscheinlich am Dienstag waren über Tag Vandalen in die Wagenbauhalle am Fleenerweg eingestiegen und hatten hier ein Spur der Verwüstung hinterlassen. „Es gibt anscheinend Leute, die Spaß an Zerstörung haben“, sagt ein zerknirschter Bernd Gothe. Erst Ende September war ebenfalls in die Halle eingebrochen worden, damals hatten es die Täter in erster Linie auf einen Bus abgesehen. Der Sachschaden lag bei rund 35 000 Euro. Diesmal, so erste Schätzungen, sind es „nur“ rund 15 000 Euro. Doch, so befürchtet Fünfstück, könnte die Versicherung zwar noch einmal für einen Teil der Kosten aufkommen, dann aber droht die Kündigung. Schließlich war es bereits der vierte Fall in den letzen vier Jahren.

Eine Spur der Verwüstung hinterließen die Vandalen in der Wagenbauhalle. Ob achtlos weggeworfenes Wurfmaterial, abgerissenes Pappmaché oder zerstörte Figuren - mindestens 20 Wagen wurden beschädigt.
Eine Spur der Verwüstung hinterließen die Vandalen in der Wagenbauhalle. Ob achtlos weggeworfenes Wurfmaterial, abgerissenes Pappmaché oder zerstörte Figuren - mindestens 20 Wagen wurden beschädigt.

Nach dem letzten Einbruch hatten die MKV-Verantwortlichen bereits neue Sicherheitsmaßnahmen ergriffen, dennoch kamen die Täter in die Halle. „Jetzt führt wohl kein Weg an einer Videoüberwachung vorbei“, glaubt Gothe, der wenig Hoffnung hat, die aus seiner Sicht jungen Täter zu schnappen. Zudem will Gothe mit der beauftragten Sicherheitsfirma und der Polizei sprechen, ob eine verstärkte Kontrolle der Halle möglich ist.

(Report Anzeigenblatt)