Büdericher bei Leichtathletik-EM

Büdericher bei Leichtathletik-EM

Das Lächeln und die Vorfreude stand ihnen vor Abfahrt ins Gesicht geschrieben: Melanie Lorenz (38) und Ehemann Thorsten Schäfers (41) sind seit Montag in Zürich – die Meerbuscher Physiotherapeutin ist dort als „Volunteer“ bei der Leichtathletik-EM eingesetzt.

Vom 12. bis 17. August gehen die Wettkämpfe, insgesamt 2000 Freiwillige bringen sich mit ein. „Ich war bei der WM 2009 eine ganze Woche in Berlin und habe dort in der medizinischen Abteilung helfen dürfen.“ Da sich allerdings in diesem Jahr recht viele Freiwillige für den Bereich Medizin gemeldet haben, ist Melanie Lorenz vorerst als „Allrounder“ eingesetzt. „Ich kann überall gebraucht werden, sogar bei der Doping-Kontrolle.“ Während sie ihrem Einsatz als „Springer“ nachgeht, haben Ehemann und Söhnchen Tom (1) Zeit, Bekannte zu treffen. „Ich bin schon seit meiner Jugend selber Leichtathlet und aktuell Trainer und Sportler bei Grün-Weiß-Rot Büderich“, so Thorsten Schäfers. Durch seine Jugendzeit bei LG Lippe Süd kennt er auch Linda Stahl, Favoritin beim Speerwurf und EM-Siegerin, sowie Siebenkämpferin Lilli Schwarzkopf. „Ihr Vater und Trainer Reinhold war auch mein Trainer.“ Der Einsatz in der Schweiz geht auf eigene Kosten, Privilegien haben sie schon: Sie bekommen unter anderem „Glacé“ (Eis) umsonst, in den Stadien zahlen sie keinen Eintritt. Bereits vor einem Jahr hatte sich die Büdericherin als „Volunteer“ beworben, im Mai war das erste Vorstellungsgespräch in Zürich. Mit ihrer Teilnahme am Freiwilligen-Programm erhoffen sich die Sportbegeisterten, dass auch in Meerbusch viele an den Fernsehern hängen und die Wettkämpfe verfolgen. Und es wird sich lohnen, die Berichterstattung ist groß: Insgesamt 500 Journalisten, 100 Fotografen, 60 TV-Stationen und 35 Radiosender werden über die 1400 Athleten mit ihren 800 Betreuern aus 50 Nationen berichten. Und vielleicht sieht der ein oder andere Meerbuscher ja die Büdericher selber im TV. „Am liebsten würde ich beim Marathon helfen“, sagt Melanie Lorenz. (aru). Foto: Vuhl

(StadtSpiegel)