Da packen alle mit an

Da packen alle mit an

100 neue Bäume erhält das Süchtelner Wildgehege - dies hatte der Obi-Baumarkt anlässlich seiner Eröffnung an der Kölnischen Straße vor einem Jahr versprochen. Gestern wurde "angepflanzt" - mit dabei auch Bürgermeisterin Sabine Anemüller, Wirtschaftsförderer Thomas Küppers - und ein schmutziger Obi-Biber.

Sabine Anemüller kommt vorgefahren und tauscht direkt nach dem Aussteigen aus ihrem Wagen erst einmal ihre schicken Büroschuhe gegen bequeme Gummistiefel. Denn es regnet in Süchteln, der Weg vom Kletterwald zum Wildgehege ist matschig und rutschig.

Hier will das Stadtoberhaupt gemeinsam mit Wirtschaftsförderer Thomas Küppers und Stadtförster Rainer Kammann symbolisch einen von 100 neuen Bäumen einpflanzen, die die Stadt von Obi geschenkt bekommen hatte. Daher sie nimmt den Weg gerne auf sich: "Die Sammlung der unterschiedlichen Baumarten wird eine deutliche Bereicherung der Süchtelner Höhen sein. Schade nur, dass wir heute im Regen damit beginnen müssen, sie einzupflanzen", sagt Sabine Anemüller.

Dabei ist das nasse Wetter am gestrigen Dienstag alles andere als schlecht für die Bäume, weiß Rainer Kammann: "Zum Anpflanzen brauchen die Bäume viel Wasser. So gesehen ist das Wetter optimal. Und gegen das schlechte Wetter gibt es ja gute Kleidung."

Die haben aber leider nicht alle Beteiligten dabei - und ausgerechnet der Obi-Biber, der als Maskottchen mit von der Partie ist, rutscht auf dem Matsch aus und macht sich lang. Macht aber nichts, auch, weil nichts schlimmeres passiert ist als ein schmutziges Biber-Kostüm. Nach einer kurzen Säuberungsaktion erklärt Stadtförster Kammann, weshalb die Bäume gerade hier im Wildgehege angepflanzt wurden: "Es bestehen Überlegungen, das städtische Wildgehege als Lernort für naturnahe Bildung auszubauen. Dabei ist die Ansammlung verschiedener bedeutsamer Baumarten ein wichtiger Schritt."

Daneben sollen 20 der neuen Bäume, Roteichen, auch als Futterquelle für die 15 hier lebenden Wildschweine dienen. "Roteichen tragen besonders früh große Mengen an Eicheln und eignen sich daher hervorragend als Futterbäume für Wildschweine. So wollen wir den Anteil des Futters, den wir kaufen müssen, immer weiter zurückfahren", sagt Kammann.

Neben den Bäumen, die direkt bei den Tieren im Wildgehege stehen, wurden 50 Pappeln entlang des Wanderwegs an der rekultivierten Deponie Plenzenbusch gepflanzt. "Diese Pflanzung entsprich dem Ziel der Stadt Viersen, die Pappel stärker in den Blickpunkt der Landschaftsplanung zu rücken", sagt Sabine Anemüller, als sie ihre Gummistiefel wieder gegen ihre schicken Büroschuhe eintauscht.

(StadtSpiegel)