Der Neue für die Sicherheit

Im Kampf gegen das Verbrechen in Meerbusch wollen Stadt und Polizei weiter auf ihre gute Kooperation setzen. Jetzt stellten Landrat Hans-Jürgen Petrauschke und Bürgermeisterin Angelika Mielke-Westerlage Meerbuschs neuen Polizeichef Kurt Koenemann (59) vor. 41 Beamte sind unter seiner Führung, die sich um Schutz und Ordnung in der Stadt kümmern. Hubschraubereinsätze und verdeckte Ermittlungen sollen im Kampf gegen das Verbrechen wie die regelrechte Welle von Navi-Diebstählen, die über Meerbusch schon seit Längerem rollt, helfen. Dabei machten die mit am Tisch sitzenden vier Polizeibeamten im Abstand von gut fünf Minuten immer wieder eine Aussage. Eine eindringliche Botschaft an Meerbusch, das ist jetzt klar: „Bitte achten Sie in ihrer Nachbarschaft aufeinander. Und wenn Sie verdächtige Personen sehen, rufen Sie uns an. Nur so haben wir eine Chance!“ Lieber einmal zu viel rausfahren als einmal zu wenig. Beim Thema nächtliche Laternenabschaltung hält sich die Polizei neutral: „Natürlich können wir verdächtige bei Licht besser verfolgen, aber wir haben auch selber sehr gute Lichtquellen.“ Seit 2006 haben sich nach Bürgermeisterin Angelika Mielke-Westerlage die Einbruchszahlen am Tag verfünffacht, nachts allerdings nur verdoppelt. „Die Menschen fühlen sich zunehmend unsicherer, das hat aber nicht immer was mit den Tatsachen zu tun“, sagte Landrat Hans-Jürgen Petrauschke. Gleichzeitig kündigte er sehr gut gelaunt die Kriminalitätsstatistik 2015 für den 14. März an. Beim Thema Einbrüche sei eine Überraschung zu erwarten. Kurt Koenemann ist ein Mann aus der bürgerlichen Mitte. Er ist verheiratet und wohnt in Neuss. Seit 1980 ist er beim Neusser Schützenfest dabei, als Adjutant der Neusser Schützenlust reitet er zu Pferd bei den Umzügen seinem Corps voran. Außerdem ist er sportlich unterwegs in Sachen Skifahren und Rudern. Meerbuschs oberster Polizist liest zum Ausgleich gerne Bücher und hört mit Vorliebe klassische Konzerte.