Der Wandel der Landwirtschaft

Der Wandel der Landwirtschaft

Auch jüngst zeigte sich wieder, wie sehr die beliebte Vortragsreihe des Heimatkreises Lank innerhalb des Forums für Orts- und Regionalgeschichte in der Bevölkerung angenommen wird. Mehr als 90 Interessierte füllten die Teloy-Mühle.

Wolfgang Wappenschmidt, der Vorsitzende der Kreisbauernschaft Neuss-Mönchengladbach und Kreislandwirt des Rhein-Kreises Neuss sprach zum Thema „Unsere heimische Landwirtschaft – Geschichte und Entwicklung“. Im Rahmen der Einführung erklärte Regina Spoerle, dass sie sehr wohl wisse, worüber heute gesprochen würde, da ihr Vater auch einen Bauernhof hatte und sie dort geboren wurde und als Kind gelebt habe. Wappenschmidt, nicht nur gelernter Landwirtschaftsmeister, sondern auch studierter Volkswirt, griff in seinem Vortrag den Faden auf und erklärte, dass auch er seine Kindheit auf dem elterlichen Hof verbracht habe und diesen landwirtschaftlichen Betrieb in Neuss Glehn noch heute führe. Bauernhöfe mit viel Personal und einer ausgeprägten Mischwirtschaft, wozu in den 1950er-Jahren noch Kartoffel- und Getreideanbau, Schweinezucht und Milchwirtschaft, Garten- und Obstbau gehörten, gibt es heute nicht mehr. Alle Betriebe sind spezialisiert und arbeiten mit einem hochmodernen Maschinenpark und wenig Personal. Anhand von Zahlen und anschaulichen Bildern verdeutlichte Wappenschmidt, wie rasant sich die Landwirtschaft in den letzten hundert Jahren verändert und entwickelt hat. So beleuchtete er den Flächenrückgang und die Preisentwicklung der Produkte. Betrachtet man beispielhaft die Menge an Milch, die eine Kuh im Jahr gibt, betrug diese im Jahr 1900 gut 2.200 Kilogramm und im Jahr 2013 7.400 Kilogramm, eine rasante Entwicklung. Der Vortrag des Kreislandwirtes, der von den Besuchern viel Aufmerksamkeit forderte und sehr informativ war, wurde mit sehr viel Beifall bedacht.

(StadtSpiegel)