1. Willich

Rotary Club Willich lud zum Vortragsabend ins Stahlwerk.

Rotary-Club lud zum Vortragsabend : Vortrag: Bioökonomie als Chance

Jüngst gab es einen Vortrag zu „Möglichkeiten für Unternehmen und Region – Transformation zu biobasiertem Wirtschaften“ im Gründerzentrum an der Wasserachse im Stahlwerk Becker.

Auf reges Interesse von Vertretern der heimischen Unternehmerschaft stieß jetzt ein Vortrag, zum dem der Lions Club Willich mit Unterstützung der Wirtschaftsförderung der Stadt Willich ins Gründerzentrum an der Wasserachse im Stahlwerk Becker eingeladen hatte: Dr. Christian Klar, Leiter der Koordinierungsstelle „BioökonomieRevier“ am Forschungszentrum Jülich, referierte zum Thema Bioökonomie. Dabei geht es um eine moderne und nachhaltige Form des Wirtschaftens, die auf effizienter Nutzung von biologischen Ressourcen wie Pflanzen, Tieren und Mikroorganismen basiert.

Demnach tragen zu einer biobasierten Wirtschaft alle Branchen bei, die biologische Ressourcen produzieren, verarbeiten oder in irgendeiner Form nutzen. Im Kern ging es bei dem ausführlichen und durchaus in die Tiefe gehenden Vortrag auch um die perspektivische Frage, wie sich die Wirtschaft in einer Zeit nach der Nutzung der fossilen Rohstoffe („Was kommt nach der Kohle“) aufstellen kann: Regionale Bioökonomie könnte hier, so macht Dr. Klar deutlich, eine Perspektive bieten, mit Wertschöpfungsketten, die auf regional vorhandene, natürliche Rohstoffe und Kompetenzen setzen.

„Das Ziel muss sein, eine nachhaltige, biobasierte Kreislaufwirtschaft innerhalb der Region zu entwickeln und zu leben mit dem Ziel, zusammenzubringen, was im Sinne der Nachhaltigkeit zusammengehört - zum Beispiel die Landwirtschaft mit der Kosmetikindustrie, die kommunale Abwasserentsorgung mit der Chemiebranche oder die Lebensmittelwirtschaft mit der Papierherstellung.“ Klar machte in seinem Vortrag anhand von mehr als 50 Folien anschaulich, dass in der Bioökonomie Verbindungen zwischen Branchen wachsen könnten, die es heute noch gar nicht gibt, die noch niemand konkret im Blick habe – und damit im Übrigen auch noch unerschlossene Geschäftsfelder.

Die konkreten Ziele der Bioökonomie seien unter anderem die Gewährleistung von Nahrungsmittel- und Ernährungssicherheit, die Nachhaltige Bewirtschaftung der natürlichen Ressourcen, eine Verringerung der Abhängigkeit von nicht erneuerbaren, nicht nachhaltigen Ressourcen, die Abschwächung des Klimawandels und Anpassung an ihn sowie schließlich die

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Stärkung der europäischen Wettbewerbsfähigkeit und die Schaffung von Arbeitsplätzen. Dass die Transformation längst begonnen habe, verdeutliche Klar an konkreten Stichworten: Multifunktionale Landnutzungssysteme, Bioraffinerien und ihre technologischen Potenziale, Holzbasierte Biochemikalien, Agrarrohstoff-basierte Bioraffinerie, Naturfaserverbundwerkstoffe sowie die intelligente Nutzung der Flächenpotenziale waren nur einige Stichworte, wobei er auch auf den Weg „vom eher globalen Ziel zur konkreten praktischen Umsetzung“ abstellte.

In der abschließenden Diskussionsrunde mit den erschienenen Wirtschaftsvertretern wurde durchaus Interesse an Thema und konkreten Lösungsansätzen deutlich: Dass die Entwicklung und Implementierung neuer Technologien durchaus zur chancenreichen Entwicklung neuer und vor allem auch profitabler Industriefelder in unserer Region beitragen kann, hatte Dr. Klar offensichtlich mehr als deutlich gemacht.