1. Willich

Willicher Grünen stellen Projekt Katharinenhöfe in Frage.

Anfrage der Willicher GRÜNEN : Katharinenhöfe: Was ist da los?

Die Willicher GRÜNEN haben jetzt eine Anfrage zum Stand des Bauvorhabens Katharinenhöfe gestellt.

Das Krankenhaus in Willich ist längst abgerissen. Wohn- und Geschäftsräume in bester Lage von Willich sollten hier entstehen. Die Katharinenhöfe, nach eigenem Bekunden ein Herzensprojekt von Bürgermeister Pakusch.

Inzwischen ist der Bauzaun mehrfach mit schönen Bildern auf Werbebannern bestückt worden. Es hat auch vor Ort einige Beratungstermine für Kaufinteressierte gegeben. Dennoch tut sich hier seit zwei Jahren nichts.

Inzwischen muss man sich wohl die Frage stellen, was der Eigentümer damit noch vorhat. Anspruch und Wirklichkeit scheinen hier weit auseinander zu liegen und man muss inzwischen offen die Frage stellen, ob das Ziel, möglichst viele Wohnungen zu schaffen, überhaupt noch realisierbar ist.

Was wenn ein neuer Eigentümer das Grundstück kauft samt Baugenehmigung? Er wird vermutlich vor den gleichen Problemen stehen wie der aktuelle Eigentümer „bpd“. Wenn ein möglicher neuer Eigentümer das Grundstück jedoch anders nutzen möchte, kommen dazu formale Probleme. Dann müsste sehr wahrscheinlich der B-Plan neu aufgestellt werden. Erfahrungsgemäß vergehen dann auch erstmal wieder mindestens zwei Jahre, bis eine neue Bauantragsplanung erfolgen kann. Mit einem Baubeginn kann dann wohl frühestens ab 2027 gerechnet werden.

„Vielleicht wäre mein damaliger Vorschlag, das Gesamtprojekt auf drei Lose aufzuteilen, um es auch für örtlich ansässige Bauunternehmer realisierbar zu halten, gar nicht so verkehrt gewesen,“ erinnert sich Christian Winterbach, Fraktionsvorsitzender von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN in Willich und Obmann im Planungsausschuss. „Dann hätte man das Risiko auch besser gestreut – und vielleicht zumindest schon mal eine Teilrealisierung hinbekommen. Aber das war der Stadt wegen des höheren Erschließungsaufwands zu umständlich.“

Inzwischen muss man auch feststellen, dass das beworbene Energiekonzept mit einem Blockheizkraftwerk längst nicht mehr dem neuesten Stand entspricht. „Man kauft praktisch eine Wohnung ohne Heizung. Die Wohnungseigentümer sind in der Praxis dauerhaft vertraglich an den Vertragspartner und damit auch an dessen Preisgestaltung gebunden. Das ist nicht wirklich attraktiv,“ so Winterbach.

So wie sich die Dinge darstellen muss angenommen werden, dass das Gesamtkonzept am Markt offensichtlich nicht realisierbar ist.

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BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN haben vor dem Hintergrund eine Anfrage an die Verwaltung gestellt und regen darin an, dringend Gespräche mit dem jetzigen Eigentümer bpd zu führen, um abzuklären, wann mit der Realisierung der Katharinenhöfe definitiv gerechnet werden kann. Wenn festgestellt werden muss, dass sich das Projekt nicht realisieren lässt, müssten dringend alternative Szenarien entwickelt werden. „Wichtig dabei ist vor allem, auch die möglichen Risiken zu betrachten, die mit den Alternativen verbunden sind, zum Beispiel bei einer Rückabwicklung. Wäre das für die Grundstücksgesellschaft überhaupt stemmbar und welche Auswirkungen wären damit auch möglicherweise für den städtischen Haushalt verbunden?“

Eins steht jedenfalls heute schon fest. Die mehrfachen stolzen Ankündigungen in der Öffentlichkeit über die Fertigstellung der Katharinenhöfe im Jahr 2024 kann man wohl getrost abhaken.