Eine echte Sauerei...

Eine echte Sauerei...

Deutschland ist erschüttert! Die Reportage Anfang dieser Woche im Fernsehen auf ARD mit dem Titel "Deutschlands Schweineställe" hat die Deutschen aufgeschreckt. Was passiert da?

In einem modernen Land, in dem es Tierschutzgesetze gibt, strenge Verordnungen, werden vor den Augen des Gesetzes Schweine auf engstem Raum gehalten, kleine Ferkelchen wie Fallobst aussortiert und - jetzt kommt das brutale - wie alte Waschlappen an Wänden einfach tot geschlagen. Nein, das war nicht schön und nein, sowas wollen wir (eigentlich) nicht sehen. Doch leider ist das die brutale Wahrheit, so unglaublich es auch ist.

Mich hat das ganze wieder stark bewegt und in mir kamen wieder Überlegungen hoch, doch wieder Vegetarier zu werden. Zumindest habe ich schon mal über ein Jahr vegetarisch gelebt - und das ging ganz gut und ohne Probleme. Selbst Deutschlands stärkster Mann Patrik Baboumian ist sogar bekennender Veganer, was natürlich nochmal ein ganzer Schritt mehr ist. Außerdem ist "Veggie" seit einigen Jahren ja tatsächlich Trend.

Und so verkehrt ist es ja auch nicht.

Nicht, dass Sie mich falsch verstehen, liebe Leser. Ich bin kein Vegetarierer mehr und liebe Fleisch, schön zubereitet oder jetzt in der Grillsaison. Aber es geht eben auch ohne Fleisch - wenn man will. Das muss jeder für sich entscheiden.

Mir hat die Reportage jedoch nochmals die Augen weiter geöffnet. Und ich denke, dass war auch der Hintergrund dieser Reportage. Ein Stück Fleisch - ganz gleich, ob von Schwein, Rind oder Huhn für einen Euro (ich überziehe jetzt hier) kann einfach nicht von glücklichen, biologisch aufgewachsenen Tieren kommen. Dass da Massenhaltung hinter steht, sollte jedem Bewusst sein. Es geht hier nicht darum Fleischesser oder Vegetarier zu verurteilen oder zu bewerten, aber es geht darum, einfach bewusster mit Nahrungsmitteln, vor allem mit Fleisch umzugehen, nachzufragen, zu hinterfragen und bestenfalls regional zu kaufen, vom Metzger seines Vertrauens. Das rät auch der LVR, der beteuert, dass die Betriebe oder Bauernhöfe am Niederrhein eine tiefe Bindung zu ihren Tieren haben. Und das ist gut so, gut für die Tiere und letztendlich auch gut für uns.

Kellys Grammatikou

(Report Anzeigenblatt)