Friedhelm Weidemann ist am Freitag die 42 Kilometer Marathon durch die Antarktis gelaufen: Eine kurze Landung

Friedhelm Weidemann ist am Freitag die 42 Kilometer Marathon durch die Antarktis gelaufen : Eine kurze Landung

Minus 30 Grad und es wird nie wirklich dunkel: das ist die Antarktis. Und in mitten dieser unwirklichen Umgebung steht Friedhelm Weidemann. Er ist am Freitag 42 Kilometer durch die Eiswüste gelaufen.

Grenzen auslosten, neue Abenteuer erleben - wer den Strümper Friedhelm Weidemann kennt, der weiß das dieser Mann nicht mit einem Lauf kurz um den See zufrieden ist. Friedhelm Weidemann ist 55 Jahre und liebt das Außergewöhnliche. Da wundert es nicht, dass er just in diesen Tagen sicherlich an einem der kältesten Orte der Welt ist, am Südpol, der Antarktis (

der Extra-Tipp berichtete

).

"Mein Mann hat mich kurz mit einem Satelliten-Telefon anrufen können", erzählt Erika Weidemann, die oft genug ihren Mann bei seinen Läufen rund um die Welt begleitet hat. "Es sind minus dreißig Grad und es wird eigentlich nie wirklich dunkel, es ist immer hell", sagt Friedhelm Weidemann seiner Frau in dieser Woche am Telefon.

Friedhelm Weidemann steht mitten im Nirgendwo - knapp 15.000 Kilometer vom heimischen Strümp entfernt. Doch er ist nicht alleine. Mit ihm sind 51 weitere Männer vor Ort, die nicht nur den Marathon 42 Kilometer über Eisschollen, tiefen Schnee und eisigen Temperaturen laufen. Nein, ein Teil der wagemutigen Läufer ist am Donnerstag sogar 100 Kilometer durch die Antarktis gelaufen. Für den 55-jährigen Strümper ging es am Freitag an den Start zum Marathon.

Angreist waren die die Männer am "Union Clacier Camp" an den Ellswoth-Bergen in 700 Metern Höhe mit einer russischen Transportmaschine. Die imposante Ilyushin-76 brachte die Männer in die Antarktis und wird sie auch in den kommenden Tagen wieder dort abholen und nach Chile bringen. "Die Ilyushin landet nur ganz kurz, das Gepäck wird quasi nur rausgeworfen", erzählt Erika Weidemann aus dem Gespräch mit ihrem Mann. Der Grund ist klar: Die Maschine, die auf 20 Rädern mit Niederdruckreifen rollt, wird gar nicht erst aus gemacht aus Angst, das wichtige Bauteile einfrieren könnten. Also erhebt sich das 64.000 Kilo schwere Transportflugzeug schnellstens und doch majestätisch in die Lüfte, um dann wieder Chile anzusteuern. Das Abenteuer des Strümpers wird am Donnerstag beendet sein, wenn er wieder in seiner Heimat ist.

Wir werden nach seiner Ankuft berichten.

(Report Anzeigenblatt)