Eine Reise durch die Welt

Eine Reise durch die Welt

Am heutigen Sonntag wird die Ausstellung „Eine Reise durch die Welt“ mit Werken der Gesamtschule Stadtmitte eröffnet. Mehr als 100 Exponate der Schüler drehen sich um unterschiedliche Kulturkreise.

Bilder, Scherenschnitte, Tonmasken und Schmuck zeugen von der mulitkulturellen Vielfalt der kleinen Künstler.

Annika Wehrmann und Marieke Wintersieg schauen stolz auf ihre Werke, die im Kabinettausstellungsraum in der Vorburg des Schloss Rheydt hängen. Noch ist nicht alles fertig, einige Bilder stehen noch auf dem Boden an die Wand gelehnt, andere Kunstobjekte, wie Tonmasken oder Vasen, sind schon an ihrem Bestimmungsort. Dass all diese Werke von Kindern der fünften und sechsten Klasse der Gesamtschule Stadtmitte sein sollen, wirkt ebenso erstaunlich wie beeindruckend. „Unsere Schüler erfahren durch eine solche Ausstellung unglaubliche Wertschätzung“, sagt Silvia Vogelsang von der Gesamtschule Stadtmitte.

Über ein halbes Jahr hinweg hatten die Schüler in einer AG die Werke hergestellt. Unterstützung erhielten sie dabei von Künstlerin Anna Meinert, die das Projekt betreute. „Angefangen haben wir mit einfachen Acryl-Bildern zu einem vorgebenen Thema, im weiteren Verlauf sind dann immer neue Techniken und Materialien hinzugenommen“, erklärt Meinert und lässt ihren Blick durch die Ausstellung schweifen. Auf einem flachen Podest stehen zahlreiche bunte Vasen, auf einer höheren Säule liegen Masken und Halsschmuck, in einer Ecke sind kunstvolle Scherenschnitte zu sehen und am anderen Ende des Ausstellungsraumes zieht einen ein großes Bild mit unterschiedlichen Motiven in seinen Bann. Auf den ersten Blick wirken Pyramiden, Indianer, Eskimos, Elefanten, der Pariser Eifelturm oder eine Gesha wie bunt zusammengewürfelt. „Ist es aber nicht“, verdeutlicht Meinert. „Es ist eine große Landkarte, die Bilder sind geografisch in etwa da eingeordnet, wo sie auch auf der Weltkarte zu finden sind.“ Und gerade dieses Bild symbolisiert auch das Thema der Ausstellung: „Eine Reise durch die Welt“.

Gefördert wurde das Projekt aus Mitteln des Kulturrucksacks des Landes NRW und es zeigt, wie inspirierend eine Schule mit Schülern aus 26 Nationen sein kann und welchen Mehrwert man aus der kulturellen Herkunft schaffen kann. Mit Unterstützung des Lions Clubs St. Vitus wurde zusätzlich ein Kalender erstellt, der für fünf Euro sowohl im Rahmen der Ausstellung als auch in der Schule verkauft wird. Außerdem soll auch Teil der Werke verkauft werden. „Den Erlös wollen wir der Flüchtlingshilfe spenden“, sagt Silvia Vogelsang.

(Report Anzeigenblatt)