Ausstellung Edith Oellers: "Unter Leuten"

Bürgermeister Christian Pakusch übernimmt als Hausherr die Begrüßung, eine Einführung in die Werke gibt danach Thomas Brandt, der das Werk der Malerin seit vielen Jahren interessiert verfolgt.
Kaum eines der Bilder von Edith Oellers kommt ohne Figuren aus. Sie bewegen sich in architektonisch gestalteter Umgebung, bevölkern Cafés, Parks, Plätze oder Straßen, scheinen an diesen öffentlichen Orten aber eher wie Fremde zufällig aufeinanderzutreffen. Beziehungslos stehen sie zusammen, schweigend und ohne rechte Aufgabe. Begegnen sich einige als Paar oder Gruppe, so steht der überwiegende Teil doch allein da. Wenn sich Handlung überhaupt andeutet, dann geschieht nichts Außergewöhnliches, wie man es erwarten könnte, sondern Alltägliches.

Da liest jemand Zeitung, sitzt am gedeckten Tisch oder ist schlicht in Gedanken versunken und ganz auf seinen inneren Kosmos zurückgezogen. Kuratorin Jutta Saum: „Die gesteigerte körperliche Präsenz der Figuren bei gleichzeitiger geistiger Abwesenheit steht bei Edith Oellers für die unüberbrückbare Isoliertheit des Menschen, dessen inneres Geheimnis – ihm selbst vielleicht sogar unbekannt – niemals in seiner ganzen Komplexität mitteilbar ist. Das Geschehen im Bild tritt in den Hintergrund, hält so die Figur zur eigenen Interpretation frei und konzentriert den Blick auf das Malerische.“

Stichworte zur Künstlerin: Edith Oellers (*1957 geboren in Duisburg) studierte an der Kunstakademie Düsseldorf bei den Professoren Gerhard Hoehme, Walter Hofmann und Werner Spies. Förderpreis der Stadt Düsseldorf, Stipendienaufenthalte in Florenz, Paris, Ein Hod/Israel und Etaneno/Namibia. Zahlreiche Ausstellungen in Galerien, Kunstvereinen und Museen. Arbeiten in öffentlich und privaten Sammlungen, ortsgebundene Auftragswerke in Düsseldorf, Linz und in Pompeiana/Italien. Lehrtätigkeit an der Schule für Kunst und Theater (Neuss), an der Europäischen Kunstakademie (Trier) und an der Universität Duisburg-Essen. Edith Oellers lebt und arbeitet in Düsseldorf.