Extra-Tipp-Interview: Für ein strahlend schönes Lachen

Extra-Tipp-Interview: Für ein strahlend schönes Lachen

Wer ein strahlendes Lächeln haben möchte, der muss seine Zähne und sein Zahnfleisch pflegen. Auch die Zahnstellung ist für eine gesunde Mundflora wichtig. Dass eine Zahnfehlstellung unter Umständen sogar Knirschen der Zähne oder gar Rückenbeschwerden hervorrufen kann, ist den wenigsten bewusst.

Extra-Tipp-Redakteur Kellys Grammatikou sprach mit der mehrfach ausgezeichneten Kieferorthopädin Dr. Julia Tiefengraber aus Büderich über die Wichtigkeit korrekter Zahnstellung.

Was macht eigentlich ein Kieferorthopäde genau? Das ist ja etwas anderes als ein Zahnarzt oder ein Kieferchirurg, oder?

Zunächst absolviert der Kieferorthopäde das gleiche Zahnmedizinstudium wie der Zahnarzt. Danach folgt eine zusätzliche dreijährige kieferorthopädische Weiterbildung mit einer abschließenden Fachzahnarztprüfung. Erst dann ist man Fachzahnärztin/-arzt für Kieferorthopädie (= Kieferorthopäde).

Unser Aufgabengebiet umfasst die Korrektur von Zahn- und Kieferfehlstellungen. Darüber hinaus sind wir auch prophylaktisch tätig. Wir bieten auch Therapien an, die das Ziel haben, die Entwicklung von Zahn- und Kieferfehlstellungen zu verhindern. Wir behandeln sowohl Kinder und Jugendliche als auch Erwachsene mit Zahn- und Kieferfehlstellungen. Die Behandlungen und Behandlungsdauer sind unterschiedlich und sind abhängig vom Ausprägungsgrad der Fehlstellung. Wir arbeiten mit verschiedenen Spangensystemen. Es gibt festsitzende und herausnehmbare Zahnspangen und sogar nahezu unsichtbare Systeme für die Korrektur von Zahnfehlstellungen. Beim Kieferorthopäden wird anders als beim Zahnarzt oder Kieferchirurgen weder gebohrt noch geschnitten. Von daher sind auch unangenehme Spritzen nicht erforderlich.

Wann muss ich als Patient einen Kieferorthopäden aufsuchen, geht das einfach so oder durch Überweisung von einem Zahnarzt?

Ab dem 4. Lebensjahr ist ein Besuch beim Kieferorthopäden sinnvoll – dieser kann auch ohne Überweisung durch einen Zahnarzt erfolgen. In der Regel macht der behandelnde Zahnarzt seine Patienten auf eine erforderliche kieferorthopädische Behandlung aufmerksam. Für die kieferorthopädische Behandlung von Erwachsenen gibt es keine Altersgrenze. Eine wesentliche Voraussetzung ist ein gesunder Zahnhalteapparat.

Einer Ihrer Schwerpunkte ist die unsichtbare Zahnspange! Was ist das genau?

Wie der Name schon sagt „unsichtbar“ – die Spange soll nicht sichtbar sein, und das ist speziell für Erwachsene im Berufsleben ein wesentliches Argument, sich für eine weniger sichtbare Spange zu entscheiden. Aber auch meine jugendlichen Patienten bevorzugen diese diskrete Behandlungsmethode. Ein wichtiges Argument für die Eltern ist das nachweislich geringere Kariesrisiko bei diesen weniger sichtbaren Apparaturen. Hier gibt es verschiedene Systeme: Zum einen verwenden wir in der Praxis die Invisalign-Methode, das ist eine unsichtbare Kunststoffschiene, zum anderen verwenden wir die innenliegende feste Zahnspange, die Lingualtechnik (WIN –Apparatur). Die Kunststoffschiene ist hauchdünn und durchsichtig. Diese Schiene wird nur zum Zähneputzen und Essen herausgenommen und bringt die Zähne mit sanften Kräften in die richtige Position. Bei den lingualen Brackets handelt es sich um eine festsitzende Apparatur, die an der Zahninnenseite angebracht wird. Bei dieser Apparatur werden die Zahnfehlstellungen mittels der Brackets und Bögen korrigiert.

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Was bedeutet für Sie ein ganzheitlicher Blick auf die Zahnstellung?

Wir schauen uns natürlich jeden einzelnen Zahn an. Darüber hinaus nehmen wir unter anderem auch die Position des Kiefers unter die Lupe und überprüfen das Sprach- und Schluckmuster. Patienten, die unter Kaubeschwerden infolge einer Kieferfehlstellung leiden, klagen häufig auch über Rücken- und Nackenschmerzen.Meine Aufgabe besteht darin, diese Zusammenhänge zu erkennen. Ich beziehe dann - falls erforderlich - auch weitere ärztliche Kollegen mit in die Therapie ein.

Ist in diesem Zusammenhang auch die Arbeit mit anderen Medizinern wichtig?

Ja, die interdisziplinäre Zusammenarbeit und der stete Kontakt mit Zahnärzten, Kieferchirurgen, Physiotherapeuten, Osteopathen und Logopäden ist immens wichtig, um bestmöglich ganzheitlich im Sinne des Patienten zu behandeln. Unsere Praxis arbeitet auch eng mit HNO –Ärzten zusammen, wenn es z.B. um eine Schnarcher-Schiene für Erwachsene geht. Schnarchen kann u.a. auch durch eine Kieferfehlstellung verursacht werden.

Sie sind bereits mehrfach als TOP-Medizinerin mit dem Focus-Siegel ausgezeichnet worden. Wie bekommt man dieses Siegel und welchen Stellenwert hat es für Sie?

Seit nunmehr 20 Jahren recherchieren Redakteure des FOCUS-Magazin deutschlandweit unter Medizinern.

In einem aufwendigen Verfahren, darunter Empfehlungen von Klinikchefs,

Oberärzten und niedergelassenen Fachärzten werden die TOP-Mediziner ihres

Fachbereiches ermittelt.

Darüber hinaus werden Anzahl von Publikationen , Tätigkeiten in Fachgesellschaften oder bei Fachtagungen und besondere Spezialisierungen berücksichtigt. Ich habe u.a. durch meinen berufsbegleitenden Studiengang für linguale Orthodontie den M.Sc.L.O. den Master of Science in Lingual Orthodontics erworben. Das bedeutet, ich bin spezialisiert auf die Behandlung mit der unsichtbaren Zahnspange (= Lingualtechnik). Das Focus-Siegel hat entsprechend einen hohen Stellenwert für uns, da es eine Auszeichnung für professionelle Arbeit ist.

Thema Angst-Patienten. Vielen Menschen fällt der Weg zum Zahnarzt schwer. Verbunden mit Spritzen oder Schmerzen im Bereich Zähne – Kiefer – Mundhöhle vermeiden sie den Gang zum Zahnarzt. Wie ist das mit Patienten, die Sie aufsuchen?

Bei der kieferorthopädischen Behandlung wird nicht gebohrt, es gibt keine Spritzen und in der Regel tut es auch nicht weh- von daher haben die meisten unserer Patienten keine Angst vor den Besuchen in unserer Praxis. Selbstverständlich ersetzt der Besuch beim Fachzahnarzt für Kieferorthopädie nicht den regelmäßigen Zahnarztbesuch. Die Patienten, die dennoch ein bisschen ängstlich sind, werden von unserem Team einfühlsam betreut. Da hilft natürlich auch meine mittlerweile 17-jährige Berufserfahrung.

(Report Anzeigenblatt)