Fünf wichtige neue Schnittstellen

Fünf wichtige neue Schnittstellen

Mit dem Start des neuen Jahres haben auch fünf neue Schulsozialarbeiterinnen ihren Dienst aufgenommen. Die ausgestatteten Grundschulen konnten von acht auf elf erhöht werden.

In allen Ecken des Raums Möwe im Verwaltungsgebäudes der Stadt an der Voltastraße sitzen Gruppen aus zwei Personen und unterhalten sich angeregt. „Hier lernen sich gerade die Schulleitungen und die neuen Schulsozialarbeiterinnen kennen“, sagt Henning Wimmers vom Jugendamt der Stadt. Es ist eine erstes Beschnuppern, ein Abklopfen der Nöte der Schule und der Vorstellungen beider Seiten.

Drei Einführungstage liegen dabei schon hinter den neuen Schulsozialarbeiterinnen, die am 7. Januar, mit dem ersten Schultag des neuen Jahres endgültig ihren Dienst aufgenommen haben. „Die Lehrkräfte können nicht mehr alles abdecken. Die Schulsozialarbeit leistet hier einen wichtigen Dienst, sie ist Schnittstelle zwischen Lehrern, Schülern und Eltern“, erläutert Sozialdezernentin Dörte Schall, die die „Neuen“ offiziell begrüßt. Dass Schule gerade im sozialen Bereich einem ständigen Wandel unterliegt, weiß auch Claus-Hermann Friedhoff von der Schulaufsicht der Stadt: „Schulsozialarbeiter haben eine eigenständige Rolle in der Schule, sie sind keine Hilfslehrer, sondern Sozialpädagogen.“ Gerade in Zeiten von großen Klassenstärken und Kindern mit sozialpädagogischen Unterstützungsbedarf, seien Sozialarbeiter ein großer Gewinn für die Schulen.

Durch die inklusionsbedingte Reduzierung der Förderschulzahl kann die Anzahl der mit Schulsozialarbeit ausgestatteten Grundschulen von acht auf elf erhöht werden. Erstmalig erhalten dadurch die Schulen Carl-Sonnenschein im Westend (Rebecca Heinrich), die Anton-Heinen-Schule in Stadtmitte (Maja Vits) und die Grundschule Pesch (Angela Toschka) eine Schulsozialarbeiterin. Außerdem bekommen das Förderzentrum Nord (Julia Prill) und die Grundschule Burgbongert (Tamara Di Bernardo) neue Pädagogen.

Die Schulsozialarbeiter stehen stets für Schüler, Eltern und Lehrkräfte als Ansprechpartner zur Verfügung, damit bei schulischen oder familiären Problemen schon früh eine Hilfestellung gegeben werden kann. Durch Einzelfallhilfen, die auch das gesamte familiäre Umfeld einbeziehen, sollen Eltern in ihrer Erziehungskompetenz gestärkt und der Inanspruchnahme intensiverer Hilfen vorgebeugt werden. Neben diesen Aufgaben sind Maßnahmen zur Verbesserung von Sozialkompetenzen und Konfliktlösungsstrategien der Schüler, die Intensivierung der Inanspruchnahme der Leistungen aus dem Bildungs- und Teilhabepaket und die Vorbeugung von Schulmüdigkeit wichtige Projektschwerpunkte.

  • Die Grundschule Bracht wurde jetzt ausgezeichnet.⇥Foto:
    Ausgezeichnete Schule : Zeichen der Vielfalt und der Toleranz
  • Auf dem Schulhof der Theodor-Fliedner-Schule stehen
    Umbau der Fliednerschule hat begonnen : Mehr Raum, bessere Struktur
  • Im Kreishaus Neuss zeichnete Landrat Hans-Jürgen
    „Walk to School“ : Fit werden für den Schulweg

Die Fachkräfte werden auch als Netzwerker auftreten und daran mitwirken, die Kooperation von Jugendhilfe und den Schulen weiter zu verbessern und die Ressourcen des Sozialraums bestmöglich zu nutzen. Auch ist die Förderung der Inklusion, der gemeinsamen Beschulung von Kindern mit und ohne Behinderung, ein erklärtes Ziel des Projektes.

(Report Anzeigenblatt)