Grüne weisen FDP-Vorwürfe scharf zurück

Grüne weisen FDP-Vorwürfe scharf zurück

FDP-Parteichef Christoph Maethner hat den Willicher Grünen bei einer Parteiversammlung „Wortbruch am Wähler“ vorgeworfen.

Sein Vorwurf zielte vor allem auf den Fraktionsvorsitzenden der Grünen, Dr. Raimund Berg: „Vor und nach der Wahl hatten die Grünen mit der SPD und uns nur ein Ziel. Wir wollten gemeinsam die absolute Mehrheit der CDU und damit den Filz brechen, um die Politik wieder mit wechselnden Mehrheiten in Willich interessant zu machen. Das ist uns zunächst auch gelungen. Umso erstaunlicher ist jetzt, dass die Grünen mit einer Kooperationserklärung Steigbügelhalter, beziehungsweise das grüne Gewissen der CDU sein wollen. Die Krönung ist obendrein, dass man sich gegenseitig Posten verspricht. Da wird der Paulus zum Saulus.“

Mit dieser Kritik spricht Maethner offen aus, was hinter verschlossener Tür aus Sicht der FDP vereinbart scheint. Die Grünen unterstützen den kommenden Bürgermeisterkandidaten der CDU und erhalten im Gegenzug den bald vakanten Posten des Stadtkämmerers, für den der Grünen-Fraktionschef Dr. Raimund Berg gehandelt wird.

Die Willicher Grünen weisen diese Vorwürfe scharf zurück. Der Parteivorsitzende Merlin Praetor sagt: „Die Kooperationsvereinbarung mit der CDU beinhaltet strukturelle und inhaltliche Punkte, um die Stadt Willich und ihre Verwaltung für die Herausforderungen in den nächsten Jahren besser aufzustellen. Dabei geht es um die Gestaltung der Zukunft der Stadt als einen besonders lebenswerten Ort und nicht um Absprachen zu Bürgermeisterkandidaturen oder Ähnliches. Herr Maethner sagt also schlichtweg die Unwahrheit.“

Die Grünen als drittstärkste Partei in Willich sähen in dem Kommunalwahlergebnis einen Gestaltungsauftrag, dem sie nachkommen wollten. Dies lasse sich nur durch lösungsorientierte Sacharbeit erreichen und nicht durch Blockadehaltung oder Verbreitung falscher Tatsachen.

Abschließend stimmt Praetor versöhnliche Töne an: „Ich lade Herrn Maethner hiermit ein, mich und unseren langjährigen Fraktionsvorsitzenden Dr. Raimund Berg einmal persönlich kennenzulernen und damit zur bisherigen politischen Gesprächskultur in Willich zurückzukehren.“

(StadtSpiegel)