Ideen zum Irgendwie-Anders

Ideen zum Irgendwie-Anders

Am ersten Adventswochenende und pünktlich zum Süchtelner Weihnachtsmarkt öffnet der Fotokünstler Richard Caelers seine Galerie in der Keimzelle von Süchteln an der Gebrandstraße 19.

Für zwei Tage hat sich Richard Caelers den Künstler Uwe Peters als Co-Aussteller eingeladen. Beide sind in der Viersener Kunstszene bekannte Größen als Veranstalter des alljährlichen Sommerevents viersen°openart. Für Richard Caelers ist die Fotokamera die Basis des künstlerischen Schaffens. „Bereits bei der Aufnahme gebe ich“, sagt Caelers, „dem Motiv eine neue Gestalt“. Gezielt komponiert er schon bei der Aufnahme Licht, Konturen und Farbe. Der Künstler spricht hier von einer Choreografie, die sein Werk in die Nähe des Tanzkonzeptes, der geplanten Bewegung rückt. Beobachtet man den Künstler bei seiner Arbeit und den oft schwingenden und drehenden Bewegungen, die er mit der Kamera vollführt, ist dieser Bezug verständlich. In der digitalen Nachbearbeitung entstehen Kunstwerke, die ein Feuerwerk von stilistischer Vielfalt bieten. Anleihen bei den Impressionisten, beim fotografischen Werk von Gerhard Richter, bei der traditionellen japanischen Malerei, bis hin zu minimalistischen Abstraktionen wird die fotografische Realität des Künstlers zum „Irgendwie-Anders“.

Den Besucher erwarten tanzende Lichtchimären und wundersame nächtliche Landschaften, die dazu anregen, träumerisch eine Geschichte hinter dem Bild zu erdenken. Spannung und Entspannung gleichzeitig, ein Wellness-Parcour für die Seele – auf jeden Fall ein lohnender Besuch in der Welt von Richard Caelers. Einen Gegensatz zu den filigranen, behutsamen fotografischen Verläufen bietet das Werk von Uwe Peters: Zerlegte Gemüsekisten, die zu collagierten Landschaften verbunden werden, grobe Porträts aus Linoleum gefräst. Dabei helfen Nessel, Aluminiumfolien, Stahlplatten und Wachs die Welt des Künstlers zu erfassen. „Ich verfolge keine Stilrichtung“, erklärt Peters, „ich realisiere Ideen“. Die Festlegung auf eine Kunstgattung wäre eine Bremse seiner Kreativität. Geöffnet hat die Kunstausstellung an der Gebrandstr. 19 am Samstag von 14 bis 18 Uhr, am Sonntag von 11 bis 17 Uhr.

(StadtSpiegel)