Interkulturelle Woche: Tag des Flüchtlings

Interkulturelle Woche: Tag des Flüchtlings

Am 30. September findet in jedem Jahr im Rahmen der Interkulturellen Woche der Tag des Flüchtlings statt. Hans Günter Focken, Vorsitzender des Sozialausschusses in Meerbusch, ruft dazu auf, sich weiterhin für Flüchtlinge zu engagieren.

Das Leid der Menschen in den K

riegsgebieten reißt nicht ab. „Auch wenn die Asylantragszahlen deutlich gesunken sind, benötigen immer noch viele unsere Unterstützung“, sagt Hans Günter Focken, der Vorsitzende des Sozialausschusses der Stadt Meerbusch. Mit Nachdruck weist Focken darauf hin weist, dass weniger Flüchtlinge in Deutschland keinesfalls bedeutetet, dass die Not der Menschen in den Krisengebieten nachlasse. „Aufgrund des Abkommens mit der Türkei und der Abschottungspolitik der Balkanländer stranden viele Flüchtlinge vor den Toren Europas und bekommen gar nicht erst die Gelegenheit, von ihrem Grundrecht auf Asyl Gebrauch zu machen. Wir dürfen dabei auch nicht die vielen Tausend Tote im Mittelmeer vergessen, die die Festung Europa fordert. Es ist eine Schande, dass Menschen auf der Flucht gezwungen werden, sich auf lebensgefährliche Routen zu begeben“, sagt er weiter und plädiert dabei für die Möglichkeit einer legalen Einreise nach Europa.

Das Engagement Tausender haupt- und ehrenamtlicher Helfer im vergangenen Jahr habe ihm gezeigt, dass die Gesellschaft bereit ist, Flüchtlinge willkommen zu heißen. „Für diese Bereitschaft möchte ich mich bedanken und alle motivieren, sich weiter zu engagieren.“ Selbstverständlich bedeute die Aufnahme und Integration so vieler Menschen Veränderung und eine große Herausforderung. „Deshalb muss die Integration der Flüchtlinge als längerfristige, gesamtgesellschaftliche Aufgabe verstanden werden. Hierfür ist eine politische Rahmensetzung unerlässlich, die zunächst auch eine Menge Geld, Zeit und Geduld erfordert. Wenn wir die neu Eingewanderten aber mit offenen Armen empfangen und ihnen die Chance geben, Teil der Gesellschaft zu werden, profitie

ren am Ende alle davon.“

(StadtSpiegel)