Junge Leute können auch König

Junge Leute können auch König

Schützenfest in Schiefbahn - diesmal haben die junge Leute gezeigt, wie Schützenfest geht!

König Patrick Wasser mit Königin Mary Scherer und ihr hochmotiviertes, junges Königshaus um Bruder Christoph Wasser mit Rebecca Tschöke sowie Oliver und Melanie Stocker hat gezeigt, dass in Schiefbahn auch Leute zwischen 20 und 30 ein tolles Schützenfest feiern können. Der Monarch wollte mit seiner Regentschaft nicht nur Großvater Hans Hall, der selbst zweimal regiert hat, mit Stolz erfüllen, sondern auch andere junge Schützenbrüder motivieren, auf dem Königsvogel anzulegen. Während Opa Hans Hall seinen Enkel mit stolzen Blicken im Königsornat musterte, war man am Montagmorgen noch skeptisch, was den zweiten Wunsch anbelangte. Bis zum Frühschoppen war jedenfalls noch kein Anwärter auf die Nachfolge aus der Deckung gekommen. Das Vogelschießen gestern Abend war allerdings erst nach Redaktionsschluss angesetzt.

Dem feierlichen Treiben in Schiefbahn tat das aber keinen Abbruch. Nur das „Kaiserwetter“ machte den Schützen besonders bei den Märschen und Parade zu schaffen. Königshaus und Gäste standen allein am Sonntag fast zwei Stunden in der prallen Sonne, während vor aufgezogener Wache Platzmajor Uli Heinen die Parole „wasserdicht“ für den Zugang zu den nächtlichen Feierlichkeiten ausgab. Die Formulierung ließ je nach Lesart einigen Deutungsspielraum. Die Variante, nach der sich die Schützen nach zwei verregneten Jahren eine sonnige Parade wünschten, zeigte aber offenbar Wirkung. Der Montag wurde dann sogar noch etwas wärmer!

Für die deutlich leichter bekleideten Zuschauer boten die Uniformierten mit Blumenhörnern und Fahnen dagegen schon am Sonntag einen prächtigen Anblick. Besonders stolz marschierte der Zugführer der Sappeure an der Spitze des Zuges auf. Horst Meyer hatte nämlich beim sonntäglichen Frühschoppen gerade erst den Hohen Bruderschaftsorden des Bundes der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften erhalten. Über das Silberne Verdienstkreuz durften sich außerdem Heinz Gerd Hahlen, Detlef Rutz und Stephan Bongartz freuen. Den Jugendorden verlieh der Stellvertretende Jungschützenmeister Martin Bratschke Markus Baumann, der lange Jahre die Kasse der Jungschützen verwaltet hatte. Jungschützenmeister Thomas Beschoten war verhindert, weil er eine Verletzung behandeln lassen musste. Die Genesungswünsche fruchteten und schon am Abend wurde der frischverarztete Jungschützenmeister wieder im Zelt gesichtet.

Daniel Göllner hätte dagegen eine andere Sichtung sicher gerne vermieden. Dem jungen Mann war das Spießbuch seines Zuges abhanden gekommen und musste ausgelöst werden.

(StadtSpiegel)