Kein Aufzug, keine Balkone

Kein Aufzug, keine Balkone

Ein Haus mit elf Wohnungen entsteht derzeit am Rubensweg 9 in Schiefbahn, das zunächst für Flüchtlingsfamilien gedacht ist. Jetzt feierte die Gemeinnützige Wohnungsgesellschaft für den Kreis Viersen AG (GWG) in Anwesenheit von Bürgermeister Josef Heyes das Richtfest.

Ende April 2018 sollen die Flüchtlinge die Wohnungen beziehen können.

Das Haus sieht wie ein ganz normaler Neubau aus, unterscheidet sich aber in zwei wesentlichen Merkmalen von gängigen Bauten: So ist ein Aufzugsschacht zwar vorhanden, der Personenaufzug wird aber erst nachgerüstet, wenn das Haus für den normalen Wohnungsmarkt zur Verfügung steht. Ebenso gibt es lediglich Vorrichtungen für die spätere Montage von Fertigteil-Balkonen.

Die weiteren Merkmale des Neubaus fast Architekt Norbert Rennen zusammen:

· Sieben der elf Wohnungen haben zwei Zimmer und sind 50–63 qm groß.

· Vier Wohnungen haben drei Zimmer und eine Wohnfläche von ca. 79 qm.

· Die Gesamtwohnfläche beträgt ca. 750 Quadratmeter.

· Das Gebäude hat außer zwei Vollgeschossen eine dritte zurückspringende Ebene als Staffelgeschoss und ist mit einem flach geneigten Pultdach gedeckt.

· Erd- und Obergeschoss erhalten rötlich-braune Verblendsteine, das Staffelgeschoss wird mit einem Wärmedämmverbundsystem verkleidet und hell gestrichen.

Vor elf Monaten hat die GWG in Brüggen den ersten Grundstein für diese speziell konzipierten Wohnhäuser gelegt, die im Erstbezug durch Flüchtlinge bewohnt werden und später in den normalen Mietwohnungsmarkt überwechseln. Mit dem Neubau in Schiefbahn läuft das fünfte Projekt dieser Art. Insgesamt 57 Wohnungen für Flüchtlinge werden so geschaffen.

Inzwischen ist der Ruf nach bezahlbaren Wohnungen im Kreisgebiet auch in mittelgroßen Städten wie Viersen, Kempen, Willich oder Nettetal immer lauter geworden. Nicht selten wird in diesem Zusammenhang auf die zusätzliche Belastung des Wohnungsmarktes durch die Bereitstellung von Wohnraum für Flüchtlinge verwiesen. Dieses Argument lässt die GWG für ihr Geschäftsgebiet so nicht gelten und verweist darauf, dass außer dem Wohnraum für Flüchtlinge derzeit der Neubau von insgesamt 232 zusätzlichen Wohneinheiten projektiert, terminiert oder zum großen Teil bereits in Bau befindlich ist.

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In unmittelbarer Nachbarschaft am Rubensweg wird in den nächsten Monaten mit dem zweiten Bauabschnitt gestartet. Nach den Plänen von Architekt Norbert Rennen entsteht ein nahezu identischer Neubau. Die elf Wohnungen weisen Wohnflächen zwischen 30 und 70 qm auf und werden „normal“ vermietet.

(StadtSpiegel)