Kommunalreform 1975

Kommunalreform 1975

Die kommunale Neugliederung von 1975 und das damit verbundene 40-jährige Bestehen des Rhein-Kreises Neuss sind Themen eines historischen Vortragsabends, zu dem das Archiv im Rhein-Kreis Neuss und der Kreisheimatbund Neuss einladen.

Auch Meerbusch wird Thema sein.

Die Veranstaltung beginnt am Freitag, 29. Mai, um 18 Uhr im Kreishaus Grevenbroich. Unter dem Titel „In neuen Grenzen“ widmen sich drei Referenten im Kreissitzungssaal unterschiedlichen Aspekten der vor vier Jahrzehnten per Landesgesetz umgesetzten Kommunalreform.

Die Vorträge behandeln sowohl die Reform im Überblick als auch deren lokale Realisierung an ausgewählten Beispielen. Professor Dr. Sabine Mecking von der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung in Duisburg spricht über „Neue Städte und Kreise braucht das Land? Die Entstehung des Kreises Neuss 1975“. Der seit Jahrzehnten in der Kreispolitik aktive Dormagener Kreistagsabgeordnete und ehemalige Kreisdirektor Dr. Gert Ammermann wendet sich der Umsetzung der Gebietsreform im Raum Dormagen zu, und der Historiker und ehemalige Staatsarchivdirektor Dr. Peter Dohms referiert über die politisch höchst umstrittene Entstehung der Stadt Meerbusch. Erst das Urteil des Landesverfassungsgerichts sicherte 1974 die Existenz der nördlichsten kreisangehörigen Kommune.

Vor dem Hintergrund des Wirtschafts- und Bevölkerungswachstums der Nachkriegszeit und der gestiegenen Ansprüche an großräumige Kommunalplanung erwiesen sich die größtenteils noch aus dem 19. Jahrhundert stammenden Gemeindegrenzen im nordrhein-westfälischen Ballungsgebiet als nicht mehr zeitgemäß. Der Gesetzgeber legte deshalb zum 1. Januar 1975 die über 30 selbstständigen Gemeinden, Ämter und Städte des Kreises Grevenbroich und die bis dahin kreisfreie Stadt Neuss zu acht großflächigen und leistungsfähigen Einheiten zusammen. Neue Grenzen definierten den Kreis fortan nach innen und außen – und bestehen bis heute fort.

Landrat Hans-Jürgen Petrauschke eröffnet den Vortragsabend, die Moderation übernimmt Kreisarchivar Dr. Stephen Schröder.

Nach jedem Vortrag besteht Gelegenheit zur Diskussion. Die Teilnahme ist kostenfrei, wegen des begrenzten Platzangebots bat das Archiv jedoch um Anmeldung. Seine Telefonnummer lautet 02133/ 53 02 10, seine E-Mail-Adresse kreisarchiv@rhein-kreis-neuss.de.

(Report Anzeigenblatt)