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BUND Meerbusch und Parents for Future werben für ÖPNV-Nutzung

Aktion von BUND und Parents for Future : Ein Dank an die Nutzer von Bus und Bahn

Vergangenen Montag haben die Ortsgruppen Meerbusch des BUND und der Parents for Future zum Feierabendverkehr am Haus Meer eine „Dankstelle“ eingerichtet. Sie haben damit allen Pendler*innen gedankt, dass sie den ÖPNV benutzen und das Auto stehen lassen – nach dem Motto „Autofahren ist von gestern, Fahren mit dem ÖPNV ist die Zukunft“.

Damit möchten die beiden Gruppen in Meerbusch auf das dringende Thema „Verkehrswende“ aufmerksam machen und alle Bürgerinnen und Bürger aus Meerbusch motivieren, ihre Mobilität vermehrt auf den ÖPNV zu verlagern. Die Verkehrswende kann nur gelingen, wenn wir alle unser Mobilitätsverhalten überdenken, so die Meinung von BUND und Parents for Future. Meerbusch bietet durch den Bahnhof der DB sowie ein umfangreiches Rheinbahnangebot dafür gute Voraussetzungen. Zudem ist die Rheinbahn nun auch auf dem Weg zum Zehn-Minuten-Takt.

Falls der ÖPNV keine Alternative sein sollte, können sich die Bürgerinnen und Bürger über die neue Internetplattform des Rhein-Kreises Neuss unter https://meerbusch.pendlerportal.de kostenlos Mitfahrer suchen.

Im Verkehrssektor besteht dringender Handlungsbedarf. Ungefähr 20 Prozent der deutschen Treibhausgasemissionen werden aktuell durch den Verkehr verursacht. Die Emissionen sind in diesem Bereich seit 1990 nicht gesunken. „Ferner haben wir bereits durch die schiere Anzahl der Fahrzeuge ein Problem, unabhängig von deren Antriebsart (Verbrenner oder Elektromotor). Laut Klimaschutzgesetz sollen die CO2-Emissionen des Verkehrs bis 2030 um mehr als 40 Prozent sinken. Zum Einhalten des Pariser Klimaschutzabkommens müssten die Emissionen sogar noch schneller sinken“, sagt Thomas Linn von der BUND-Ortsgruppe.

Mehr als 60 Prozent der täglichen Wege von und zur Arbeitsstelle würden laut einer Statistik des Umweltbundesamtes mit dem Pkw zurückgelegt. Dabei sei fast jedes Auto nur mit einer Person besetzt. „Hier können wir alle durch ein anderes Mobilitätsverhalten sofort zu einer Reduktion des CO2-Ausstoßes beitragen“, so Linn. Dadurch reduziere sich auch der Verkehrslärm und die weiteren Schadstoffe wie zum Beispiel Stickoxide und Feinstaub.

Im Idealfall könne, so die Umweltschützer, durch einen konsequenten Umstieg auf den ÖPNV auch auf einen Dritt- oder Zweitwagen in der Familie verzichtet werden. Immerhin verursache jedes Fahrzeug, je nach Größe, Kosten zwischen 400 und über 1 000 Euro pro Monat, wie eine Übersicht des ADAC verrät. Es gelte daher allen Nutzerinnen und Nutzern des ÖPNV zu danken und weitere Bürger zu motivieren, sich ihnen anzuschließen. Durch den Umstieg auf den ÖPNV ließen sich mit jeder Fahrt circa zwei Drittel der CO2-Emissionen vermeiden.