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Der Admiral trifft den Tornax-Rex-Roadster

Der Admiral trifft den Tornax-Rex-Roadster

Es ist ein Treffen der besonderen Art: Am 23. und 24. August werden in Büderich Oldtimer aus längst vergangenen Zeiten ihr Stelldichein geben. Was sie alle verbindet: Es sind Modelle aus den Baujahren 1933 bis 1952 mit Spezialaufbauten der Karosseriewerke Hebmüller Söhne.

Zu einem Oldtimer-Treffen der besonderen Art kommt es am 23. und 24. August in Büderich mit Fahrzeugen aus der Blütezeit des deutschen Karosseriebaus: Über 40 verschiedene Modelle aus den Baujahren 1933 bis 1952 mit Spezialaufbauten der Karosseriewerke Hebmüller Söhne (ehemals Wülfrath und Wuppertal) werden dem interessierten Betrachter vorgestellt und bei zwei Ausfahrten „getestet“. „Hierzu werden Fachleute aus ganz Deutschland erwartet und ein breites Publikum wird zu einem attraktiven Programm herzlich eingeladen“, sagen die Veranstalter.

Für die meisten Fahrzeuge beginnt das Treffen am 23. August mit einer Fahrt zu ihrem „Geburtsort“, steht doch zu Beginn eine Fahrt zum ehemaligen Werk in Wülfrath auf dem Programm. Doch danach wird das Gartencenter Toni Selders, Badendonker Straße, in Büderich Dreh- und Angelpunkt der Veranstaltung sein, dort treffen um die Mittagszeit die Fahrzeuge aus ganz Deutschland und dem benachbarten Ausland ein: Seltene Autos wie Tornax-Rex-Roadster, Opel-Admiral und Opel-Kapitän-Cabriolets, imposante Pullman-Limousinen auf Opel- und Ford-Chassis, ein wunderschönes Hanomag-Cabriolet und ein Rennwagen der Marke Veritas geben sich mit ihren Besitzern die Ehre. Alle Fahrzeuge haben dabei eines gemeinsam: Ihre Karosserie stammt aus den Karosseriewerken Joseph Hebmüller Söhne, seinerzeit ein klangvoller Name im deutschen Fahrzeugbau. Nachmittags von 14 bis 19 Uhr werden die Fahrzeuge zur Besichtigung ausgestellt, ab 16 Uhr sachkundig erläutert.

Am Sonntag, 24. August, findet ab 14 Uhr noch einmal eine Vorstellung der Fahrzeuge in Büderich statt. Organisiert wird das Oldtimer-Treffen wiederum von „Hebmüller und Söhnen“, allerdings zwei Generationen nach den Karosseriebauern. Klaus Hebmüller, Enkel des Firmengründers und selbst

Besitzer von zwei Hebmüller-Karossen hat mit seinen Söhnen zu der Veranstaltung eingeladen. Sie werden dabei von Toni und Annemarie Selders aus dem gleichnamigen Gartencenter tatkräftig unterstützt. „An einem besonderen Ort mit besonderen Autos erwarten wir ein Oldtimer-Treffen der besonderen Art“, so die Veranstalter.

Hintergrund Karosseriewerke

Die Karosseriewerke Joseph Hebmüller Söhne gehörten in den dreißiger Jahren des vergangenen Jahrhunderts und auch nach dem Kriege zu den führenden Karosseriebauern in Deutschland. 1889 gründete Joseph Hebmüller der Ältere in Wuppertal einen Wagenbau für Kutschen. Bereits ab 1920 bauten seine Söhne Joseph der Jüngere und Emil erste Karosserien für den noch jungen Automobilbau.

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Später kamen mit Paul und Erich Hebmüller zwei weitere Brüder mit in die Firma, der Expansion wurde mit zwei weiteren Werken in Wülfrath Rechnung getragen. In den dreißiger Jahren des letzten Jahrhunderts erreichte der Spezialkarosseriebau in Deutschland eine Blütezeit, Namen wie Karmann, Gläser, Rometsch und auch Hebmüller sind bis heute ein Begriff. Neben zahlreichen Einzelstücken entstanden bei Hebmüller Kleinserien für Opel, Ford und Hanomag.

Nach dem Krieg zählten auch DKW und Borgward zum Kundenkreis, vor allem aber überzeugte das zweisitzige Cabriolet auf Basis des VW Käfers.

Hiervon bestellte Volkswagen 2.000 Exemplare, die ab 1949 ausgeliefert wurden. Im Juli 1949 vernichtete ein Großfeuer weite Teile der Produktionsanlagen in Wülfrath – ein Unglück, von dem sich das vormals florierende Unternehmen nicht wieder erholen sollte. 1952 wurde der Betrieb eingestellt, große Teile der Werke in Wülfrath werden noch heute von einem Automobil-Zulieferunternehmen genutzt.

(StadtSpiegel)