Der neue „Sheriff“ ist da!

Büderich-West hat einen neuen „Dorf-Sheriff“: Hauptkommissar Dietmar Recker ist ein erfahrener Polizist und Niederrheiner durch und durch. „Sprechen Sie mich an, wenn Sie mich sehen“, ist seine erste Einladung, die er an sein „Revier“ ausspricht.

Büderich hat 22.411 Einwohner (Stand: 2016) und wird von der Polizei in Büderich-West und -Ost unterschieden. Der westliche Teil des größten Meerbuscher Stadtteils hat jetzt einen neuen „Freund“: Dietmar Recker. Der 55-Jährige hat nach anderthalb Jahren Vakanz (vorher Peter Fliescher) die Stelle des Bezirksdienstbeamten der Polizei in Meerbusch übernommen. Und er hat direkt alle Hände voll zu tun: „Auf meinem Schreibtisch warten bereits eine Handvoll Haftbefehle“, sagt er bei der Vorstellung auf der Wache in Büderich an der Holbeinstraße. Vom nicht gezahlten Knöllchen bis zu einigen Drogendelikten ist alles dabei. Für Haftbefehle „bis zu 364 Tagen Haft“ muss er raus, ab 365 Tagen „kommen andere Polizisten“. Das ist aber nur ein Teil seiner Arbeit, nur wenige Büdericher werden ihn deswegen sehen. Der größte Teil der Menschen, die von der Düsseldorfer/Moerser Straße Richtung Eisenbrand wohnen werden ihn als „Freund“ kennenlernen. „Ich bin jetzt schon jeden Tag eine Stunde zu Fuß durch mein neues Revier gegangen.“ Schon jetzt sei er mit den ersten Büderichern am Gartenzaun ins Gespräch gekommen. Er schaut nach dem Rechten, beantwortet gerne Fragen, nimmt Hinweise entgegen. „Die gebe ich dann an meine Kollegen in der Wache weiter.“ Aber er ist noch viel mehr: Er wird in Büderich als „Gesicht der Polizei“ in Erscheinung treten. Bei Festen wie dem Sonnenblumen-Sonntag, bei den Martinsumzügen, bei größeren Veranstaltungen wie dem Schützenfest, bei denen die Anwesenheit der Polizei gefragt ist, wird er vor Ort sein. „Ich werde auch in den Kindergärten und den Grundschulen vorbeischauen.“ Auch beim Seniorenheim wird sein Gesicht zu sehen sein. Hauptkommissar Dietmar Recker hat vor seinem Einsatz in Meerbusch 32 Jahre Dienst in Kaarst geschoben. „Da musste ich auch einmal in meinem Leben die Dienstwaffe ziehen“, sagt er. Das war 1999, bei einem Überfall auf die Sparkasse. Die Bankräuber wollten ihn überfahren. Er schoss, traf nicht, aber die Flüchtigen überfuhren ihn nicht. Dietmar Recker ist Vater von vier Kindern, begeisterter Schütze und Karnevalist – und Kegler. Zusammengefasst: Dietmar Recker ist der „neue Dorf-Sheriff“ und zeitgleich lebensfroher Niederrheiner. „Wenn Sie mich durch Ihre Straße gehen sehen, sprechen Sie mich gerne an!“, sagt er mit einem Lächeln, das wirklich von Herzen kommt.

(StadtSpiegel)