Der „Mundart-Papst“ schlägt wieder zu

Platt sprääke, dat hält jong, dafür ist Johannes Toups ein lebendes Beispiel. Nur so ist es wohl zu erklären, dass der fast Achtzigjährige die Mundartstammtische noch regelmäßig so souverän über die Bühne bringt.

Und jetzt hat er es wieder getan – mit Bravour.

Hans-Josef Dahmen (l.) und Johannes Toups sind Garanten für einen tollen Abend.
Hans-Josef Dahmen (l.) und Johannes Toups sind Garanten für einen tollen Abend. Foto: Heimatkreis

Der viermal jährlich stattfindende Mundartstammtisch des Heimatkreises Lank e.V. hat seit Jahren einen festen Platz im Kulturleben der Stadt Meerbusch und ein begeistertes Publikum gefunden. Johannes Toups konnte auch am letzten Montag, beim ersten Stammtisch im neuen Jahr, wieder mehr als 80 Gäste im Haus Latum begrüßen. „Der Heimatkreis Lank ist stolz darauf, diese beliebte Veranstaltung regelmäßig im Rahmen seines Jahresprogrammes in Latum anbieten zu können“, berichtet Franz von Latum vom Heimatkreis Lank. Toups, der Mundartexperte des Heimatkreises Lank, bereitet seine Stammtische akribisch vor und arbeitet auch gelegentlich mit anderen Mundartfreunden zusammen. „So trat am letzten Montag der Lank-Latumer Hans-Josef Dahmen mit einem eigenen Vortrag auf.“ Zunächst aber gedachten die Mundartfreunde der jüngst verstorbenen Regina Leygraf aus Büderich, die viele Latumer Mundartabende mit ihren fast karnevalistisch anmutenden Vorträgen belebt hatte. Dahmen berichtete gekonnt, natürlich auf Plattdeutsch, von einer Reise seiner Familie in die Schweiz. Toups ließ unter anderem eine Hausschlachtung in der guten alten Zeit Revue passieren und erläuterte, wie aus einem „self geschlacht Ferke“ (einem selbst geschlachteten Schwein) „Klappertüt“ (Panhas) gemacht wurde. Wie immer wurde der Abend musikalisch von Wolfgang Beeck (Saxofon) und Alfons Hansen (Akkordeon) gestaltet und endete traditionell mit dem Lank-Latumer Heimatlied von Karl Schmalbach. „Der rundum gelungene Abend lässt sich kaum noch toppen, die Erwartungen der Gäste werden immer höher“, so Franz von Latum. Am 1. Juni 2015 heißt es auf ein Neues: zur gleichen Zeit am gleichen Ort.

(StadtSpiegel)