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Käthe Schneider bekam die Jacobsleiter des Heimatkreises Lank.

Verspätete Auszeichnung : Jacobsleiter geht an Käthe Schneider

Nach zweijähriger, coronabedingter Wartezeit bekam Käthe Schneider nun die Jacobsleiter des Heimatkreises Lank verliehen.

Eigentlich war die Verleihung der Jacobsleiter an die ehemalige Schatzmeisterin des Heimatkreises Lank schon für das Jahr 2020 vorgesehen. Aufgrund von Corona war aber im letzten Jahr an eine Verleihung nicht zu denken, schließlich befand sich ganz Deutschland im Dezember im Lockdown. Doch auch dieses Mal konnte die Verleihung wieder nicht in dem gewohnten, großen Rahmen der beliebten Nikolausfeier in der Teloy-Mühle stattfinden. Im kleinen Kreise, mit nur insgesamt 20 Personen und unter Anwendung der 2Gplus-Regel ging es stattdessen für die Auszeichnung in das Restaurant Alte Weinschenke am Alten Markt in Lank-Latum.

Franz-Josef Jürgens begrüßte zunächst als Vorsitzender des rund 550 Mitglieder starken Heimatvereins die Preisträgerin und die von ihr geladenen Ehrengäste aus Familie und Freundeskreis. Die Laudation auf die Preisträgerin hielt im Anschluss der ehemalige Vorsitzende des Heimatkreises Lank, Franz-Josef Radmacher, in dessen lange Amtszeit auch das Vorstandsengagement von Käthe Schneider als Schatzmeisterin fiel.

In seiner Festrede rekapitulierte Radmacher das Leben und das Wirken der Preisträgerin, die 1938 als Käthe Löhten in Lank geboren wurde. Als 1999 der damalige Schatzmeister Willi Illbruck plötzlich verstarb, übernahm Käthe Schneider kurzerhand dieses mit sehr viel Arbeit verbundene Ehrenamt. Im Jahre 2000 zur kommissarischen Schatzmeisterin gewählt, wurde sie im nächsten Jahr bei der Vorstandsneuwahl als ordentliches Vorstandsmitglied von den Mitgliedern bestätigt. Am Anfang ihrer Tätigkeit stand zunächst eine komplette Neuordnung der Vereinsfinanzen, von der der Heimatkreis Lank bis heute profitiert. Zusätzlich kümmerte sich Käthe Schneider um die Mitgliederverwaltung und gehörte zum „harten Kern“ der Vereins-Aktivisten. Im Jahre 2014 schließlich gab sie das Amt der Schatzmeisterin aus Altersgründen ab.

In ihrer Freizeit war Käthe Schneider zudem auch in der Kirchengemeinde aktiv: Fast 50 Jahre hatte sie im Stephanus-Chor gesungen. Seit mehr als 60 Jahren ist sie zudem Mitglied der KFD und leitete dort von 1998 bis 2013 die Altenstube. Von 1977 bis 2010 war sie auch Lektorin in der Pfarrkirche St. Stephanus.

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Ihr außergewöhnliches ehrenamtliches Wirken wurde im Anschluss auch von Meerbuschs hauptamtlichen Bürgermeister Christian Bommers in seiner Festansprache gewürdigt. Und obwohl die Preisverleihung nicht wie sonst während einer Nikolausfeier vorgenommen wurde, kam als Überraschungsgast auch wieder der Nikolaus (im wirklichen Leben als Johannes Werner bekannt) persönlich vorbei. In Reimform gab er wieder einen Jahresrückblick zum Besten, in dem er allen Anwesenden die für Meerbusch relevanten Highlights des vergangenen Jahres noch einmal ins Gedächtnis rief.

Im stilvollen Ambiente der historischen Gaststätte blieb die kleine Festgesellschaft noch einige Stunden in geselliger Runde beisammen, natürlich in der Hoffnung, dass ab dem kommenden Jahr das Leben durch das Coronavirus nicht mehr so stark eingeschränkt wird.