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In der Teloy-Mühle läuft die nächste Ausstellung aus der Reihe „MeerbuschKunst“: „Lebensbilder“ in der Mühle

In der Teloy-Mühle läuft die nächste Ausstellung aus der Reihe „MeerbuschKunst“ : „Lebensbilder“ in der Mühle

Seit Sonntag läuft in der Meerbuscher Teloy-Mühle in Lank-Latum die Ausstellung „Lebensbilder“ im Rahmen der städtischen Reihe „MeerbuschKunst“.

Bis spät in die Nächte haben sie gearbeitet, um die Ausstellung in der Teloy-Mühle vorzubereiten. Jetzt ist es geschafft, Kurator Bernd Meyer ist „überglücklich“. Denn: Zum ersten Mal gibt es in der städtischen Ausstellungsreihe „MeerbuschKunst“ eine reine Foto-Ausstellung. Drei Künstlerinnen haben die Verantwortlichen gewinnen können: Birgitta Thaysen, Irmel Droese und Thea Weires. Und Letztgenannte hat so schwere Werke im Gepäck, dass es schon schwierig wurde, diese in die Lüfte zu bringen. „Ihre Bilder sind zwei Meter hoch, anderthalb Meter breit“, sagt Bernd Meyer. Und diese haben in doppelter Hinsicht ein Gewicht – zum Teil zeigen sie schwere Jungs. „Knast“ nennt sich die Bilderreihe, die Thea Weires ausstellt. Im alten Gefängnis Ulmer Höhe aufgenommen, zeigt sie die Portraits von Insassen und Wärtern. „Das ist eine tolle Geschichte, die fasziniert“, sagt auch Thomas Cieslik von der Meerbuscher Kulturverwaltung. Es hatte lange gedauert – samt großer Sicherheitsüberprüfung der Künstlerin – bis Thea Weires die Aufnahmen machen durfte. Erst meldeten sich nur 30 Personen, am „Ende wollte 600 aus dem Knast Model werden“. In beeindruckenden Momenten hat sie ihre Gesichtszüge festgehalten, die alle ihre eigene Geschichte erzählen. Alle sind anonym verewigt, der Betrachter darf nur raten, wer auf welcher Seite steht, ob gut oder böse. Und passend dazu gibt es sogar noch eine zweite Foto-Reihe, die in der Teloy-Mühle zu sehen ist. „Tubes“ nennt sich die zweite Schöpfung. Dort ist die Linie zwischen Gut und Böse allerdings gegeben. Gegenüber einem „guten“ Bild hängt das „böse“. Faszinierend. Um zur Ruhe zu kommen, dafür sorgt in der Ausstellung Birgitta Thaysen. „Inner Ocean“ nennen sich ihre Fotografien, die Menschen zeigen, wie sie den einen Moment der „inneren Ruhe“ gefunden haben – und dabei festgehalten wurden. Irmel Droese hingegen benutzt die Ruhe der Fixierung wieder, um Emotionen bei den Betrachtern entstehen zu lassen. „Sie zeigt ihre Puppen.“ Sowohl als Fotografie, als auch in „3D“.

Thea Weires steht in der Teloy-Mühle vor ihrer Foto-Reihe, die das „Böse“ repräsentieren. Nicht zu sehen sind die „Guten“, die Opfer. Die Ausstellung beginnt heute in Lank-Latum.
Thea Weires steht in der Teloy-Mühle vor ihrer Foto-Reihe, die das „Böse“ repräsentieren. Nicht zu sehen sind die „Guten“, die Opfer. Die Ausstellung beginnt heute in Lank-Latum. Foto: Reichwein

Die Ausstellung geht vom 19. Oktober bis zum 2. November. Die Öffnungszeiten: sonntags und feiertags, 11 bis 18 Uhr. Mittwochs bis samstags, 16 bis 19 Uhr. Ort: Teloy-Mühle, Kemperallee 10, Lank-Latum.

(Report Anzeigenblatt)