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Meerbuscher Künstlerin war zu Gast beim MKK-Kulturstammtisch

Kulturstammtisch des MKK : Kunst, Prosa, Lyrik: Eri Krippner hautnah

Viele Freunde, Bewunderer und Weggefährten von Eri Krippner sind kürzlich der Einladung des Meerbuscher Kulturkreises (MKK) gefolgt, nicht nur, um im Rahmen des Kulturstammtischs weitere Einblicke in das Leben und Schaffen der Meerbuscher Künstlerin zu erhalten, sondern auch um an diesem Abend im Osterather Hof ihrer Prosa und Lyrik zu lauschen.

Die freie Journalistin Monika Götz, die das Interview führte, stellte in einer kurzen Begrüßungsansprache einige Lebensdaten von Eri Krippner vor. Die 1932 in Nürnberg geborene Künstlerin studierte Malerei, Grafik und Germanistik sowie Kunstgeschichte mit dem Master of Arts-Abschluss. Es folgten Erfahrungen als Grafikerin in Werbeagenturen in München und Hamburg und als Kunstpädagogin am Mataré-Gymnasium. Später begann sie, als freischaffende Künstlerin zu arbeiten. Eri Krippner lebt seit gut 50 Jahren und damit seit der Stadtgründung in Meerbusch und hat nicht nur der örtlichen Kultur eine Stimme gegeben. Ihr umfangreiches kulturelles Werk hat auch im öffentlichen Leben einige Spuren hinterlassen. Für ihr Werk gab es mehrere Preise und Auszeichnungen auch seitens der Städte Meerbusch und Düsseldorf. Und auch im stolzen Alter von 90 Jahren ist sie weiterhin als Künstlerin, Autorin und Fotografin äußerst interessiert und aktiv. Auch mit ihrer Tochter steht Eri Krippner im künstlerischen Austausch. Einige ihrer Bücher, die Prosa und Lyrik abdecken, sind zum Teil auch von ihrer Tochter illustriert.

Im Laufe des Abends las Eri Krippner aus ihren verschiedenen Publikationen eine bunte Mischung von Texten vor. Die Auswahl umfasste positive, spannende, traurige, hoffnungsvolle und ernste Geschichten, die sie aus Beobachtungen, eigenen Erlebnissen und Erinnerungen heraus geschrieben hat. Die Quelle für ihre Prosa und Lyrik ist ein ganzer Stapel an Schulheften, in denen sie festhält, was sie selbst erlebt oder an anderen Menschen beobachtet hat. Inspiration für ihr künstlerisches Schaffen gaben ihr auch die Aufenthalte in Paris, wo sie in den 1990er Jahren jährlich jeweils drei Monaten lebte und arbeitete.

Die Frage, ob sie ihr künstlerisches Leben als „ausgeschöpft“ empfinden würde, erstaunte die Künstlerin etwas. Schließlich hat sie noch so viel vor. Ihr nächstes Projekt ist eine Anthologie von Söhnen, die über ihre Mütter schreiben. Eindrucksvoll berichtete sie beispielhaft von Briefen und Texten berühmter Söhne wie Heinrich Heine und Frédéric Chopin.

Zum Abschluss der Veranstaltung dankte der Vorsitzende des Meerbuscher Kulturkreises, Lothar Beseler, der Künstlerin Eri Krippner und der Journalistin Monika Götz herzlich für den unterhaltsamen Abend, der den Teilnehmern danach noch die Gelegenheit bot, sich bei Essen und Getränken zwanglos auszutauschen.