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Künstlerin Uli Lekkas stellt im Osterather KulturZentrum ihre Werke aus: „Popping in…, Popping out…“

Künstlerin Uli Lekkas stellt im Osterather KulturZentrum ihre Werke aus : „Popping in…, Popping out…“

Unter dem Titel „Popping in…, Popping out…” stellt Uli Lekkas vier Wochen lang ihre Arbeiten in der Galerie Mönter, Kirchplatz 1–5, in Osterath aus.

In Düsseldorf geboren und in Meerbusch aufgewachsen, zog es Lekkas zunächst nach Heidelberg, wo sie an der an der dortigen Universität ein Jahr lang Englisch, Russisch und Jura studierte. Im Anschluss wechselte sie an die Fachhochschule Mannheim und schloss dort ihr Grafikstudium mit Diplom ab. Danach arbeitete sie zunächst in Frankfurt und nach ihrem Umzug nach Griechenland in Athen als Junior Art Director und Art Director bei verschiedenen Werbeagenturen.

Nach der Geburt ihres dritten Kindes konzentrierte sich Lekkas ab 2005 auf die künstlerische Arbeit. An deren Anfang stand die Auseinandersetzung mit dem griechischen „Mati“ dem „Auge“, das einen nach landesüblicher Meinung vor dem Bösen schützt. Das kleine Format der Skulptur, welches sie entwickelte, bot sich an, um Bilder, Botschaften und Gedanken auszudrücken. Aufgrund ihrer langjährigen Arbeit in Werbeagenturen schien es für Lekkas ganz normal, Bilder und Texte zu kombinieren, um so bestimmte Aussagen zu machen. „Ich habe mit der Form des Auges gespielt, es bemalt, beklebt, Sachen in den Gips eingegossen und die ursprüngliche Oberfläche verändert“, erklärt Lekkas, die eine große Anhängerin des amerikanischen Pop Art-Künstler Roy Liechtenstein ist. Allerdings geht diese Begeisterung weit über die grafischen Elemente hinaus, vielmehr ist es die Leidenschaft für populäre Kultur und Themen verschiedene Länder. „Die Tatsache dass ich in mehreren Kulturen zu Hause bin, zeigt sich zum Beispiel in Wortspielen, wie dem ‘Spiegel-Eye’“, sagt Lekkas.

Nachdem sie sich am Format des Auges „satt versucht’“ hatte, experimentierte sie mit Gips weiter. Dabei spielte ihre deutsche Herkunft eine große Rolle, denn Lekkas kreierte zunächst kleine, abgegossene Haribo-Skulpturen. „Ich hatte das Bedürfnis, den bunten Süßigkeiten durch einen kritischen Text eine andere Dimensionen zu geben“, berichtet die Künstlerin. Ähnliches gilt auch für ihre Serie „Fragmente“. Diese Werke waren an Roy Liechtenstein angelehnt, allerdings schaffte sie ebenfalls eine andere Dimension oder sogar ein eigenes Objekt. So nahm sie Ausschnitte von Liechtenstein und machte diese zum Teil eines Schminkspiegels oder eines Puzzleteils. Durch ihre freie Form und das Material Holz nahmen die Bilder dadurch beinahe den Charakter einer Skulptur an.

Um sich selbst weiter zu fordern, versucht sich Lekkas darüber hinaus an Collagen von größerem Format, mit stärkerem, malerischem Anteil. „Der Eindruck verschiedener Ebenen in einem Bild scheint mir angemessen, um menschliches Bewusstsein auszudrücken, und ich hatte das Bedürfnis, biografische Themen zu visualisieren“, erzählt die dreifache Mutter. Wie es ihr aus der Werbung vertraut ist, arbeitet sie mit so genannten „ready mades“. Lekkas nimmt ausgesuchte Zeitungsausschnitte als Hintergrund und sucht im Internet Bilder, mit denen sie ausdrücken kann, was ihr wichtig ist. „Vorher weiß ich selbst nicht genau, was ich da schaffen werde. Ich baue die Bilder mit einer Idee im Kopf auf und arbeite so lange daran, bis sie mir stimmig zu sein scheint“, so Lekkas.

(Report Anzeigenblatt)