Wanderungszeit der Tiere hat begonnen : Amphibienretter wieder aktiv
Bovert Die Amphibienwanderung hat begonnen – und damit wird auch wieder der Meerbuscher Aktionskreis für Tierrechte und Naturschutz aktiv. In den kommenden Wochen und Monaten werden sich die Mitglieder Gruppe wieder des Öfteren aufmachen, um Kröten, Molche und Frösche vor den Gefahren des Straßenverkehrs zu retten.
Die gute Nachricht: Im Waldgebiet Meererbusch lebt eine der größten Erdkrötenpopulationen in NRW, die schon deswegen besonders schützenswert ist, weil große Populationen für den Erhalt der Art in NRW wichtig sind. Außerdem leben dort zwei Molch- und vier Froscharten. Alle 21 Amphibienarten in Deutschland stehen unter Naturschutz. Zwischen Januar und März beginnt die jährliche Wanderung zur Fortpflanzung in Seen, Teichen oder Tümpeln. Vom Meererbusch, von dem ein kleiner Teil auf Kaarster Gebiet liegt, wandern Kröten, Molche und Frösche dann über die Strecke Am Berg/Broicherseite zu den gegenüberliegenden fünf Seen. Nach einer gewissen Zeit wandern sie ins Waldgebiet zurück. Die schlechte Nachricht: Bei der Straßenüberquerung wurden bereits tausende Amphibien auf dieser 2,1 Kilometer langen Strecke überfahren, weil Autofahrer sich nicht an das seit 1991 bestehende Durchfahrtsverbot von Meerbusch-Bovert nach Kaarst und umgekehrt halten und die Strecke als Abkürzung benutzen.
Seit 2018 ist der Meerbuscher Aktionskreis für Tierrechte und Naturschutz zwischen Bovert und L30 aktiv. „Wir sammeln die Amphibien direkt von der Straße Am Berg/Broicherseite auf, was trotz der seit 2020 installierten Fangzäune auf Kaarster Gebiet immer noch nötig ist. Letztes Jahr konnten wir allein bei der Hinwanderung mehr als 5 300 Erdkröten, 1 000 Molche und 42 Frösche davor retten, überfahren oder totgetreten zu werden“, sagt Elke Mertens vom Meerbuscher Aktionskreis. Die Amphibienretter sind ab Einbruch der Dämmerung bis in die späten Abendstunden unterwegs.
Wer mithelfen möchte, kann sich unter 02159/26 03 bei Elke Mertens melden.
