Meerbuscher Kulturkreis reiste nach Maastricht

Meerbuscher Kulturkreis reiste nach Maastricht

Maastricht ist eine Reise wert! Ganz begeistert kehrten 45 Teilnehmer von einer Tagesbusfahrt nach Maastricht zurück.

Maastrich. Dass Maastricht, die lebensfroheste Stadt der Niederlande, eine muntere Studentenstadt ist, bekamen die Meerbuscher sehr schnell zu spüren. Und — was viele Teilnehmerinnen sofort entdeckten: Maastricht ist eine verlockende Modestadt mit kleinen einladenden Boutiquen. Bei einer zweistündigen Stadtführung am Vormittag in drei Gruppen ging es durch die belebten kleinen Straßen und Gassen, vorbei an den vielen noch wenig besuchten Freiluft-Cafés, -Bistros und -Restaurants zum bekannten Vrijthof mit der imposanten und monumentalen Sankt Servatius-Basilika. In der ältesten Basilika gibt es eine der prächtigsten Schatzkammern Europas, die einen Platz auf der Liste der UNESCO-Weltkulturerbe hat. Hier hütet Maastricht seine größten Schätze. Der Schrein des St. Servaas ist das kostbarste Exponat. Darin wird ein Teil der Gebeine des heiligen Servatius, des 1. Bischofs in den Niederlanden, aufbewahrt. Kostbarkeiten wie der Pilgerstab, das Brustbild, das Brustkreuz, den Kelch mit Tragaltar, die zahlreichen Reliquien, liturgische Gegenstände und Textilien fanden große Bewunderung. Aber Kirche geht auch anders. Das beweist die Dominikanerkirche, die älteste gotische Kirche in den Niederlanden. Diese Kirche ist seit 2006 eine Buchhandlung mit einem großen Café zum Verweilen und zum Lesen. Die Besucher aus Meerbusch waren sichtlich beeindruckt. Hier haben 20.000 Bücher viel Platz — dank der Höhe des Kirchenschiffs. Das neuzeitliche schwere Kirchenportal aus rostigem Material stellt geöffnet ein aufgeschlagenes Buch dar. Eine großartige Idee. Maastricht hat heute noch eine gut erhaltene Festungsanlage, die die Stadt zu allen Zeiten vor Belagerungen schützen sollte. Dazu gehören auch das Helpoort, das älteste noch existierende Stadttor der Niederlande.

Die wohlverdiente Mittagspause genossen die Meerbuscher bei einem Imbiss in einem der vielen Restaurants direkt am Vrijthof.

Am Nachmittag wartete ein alternatives Programm auf die Gruppe: Etwa die Hälfte hatte sich bereits bei der Anmeldung für die Teilnahme an der Führung durchs bekannte Labyrinth mit seinen 20.000 Gängen entschieden, die andere Hälfte nahm an der Führung durch das imposante Bonnefantenmuseum teil. Es befindet sich in dem bekannten Gebäude vom Architekten Aldo Rossi. Es beherbergt die früh-italienische und südniederländische Malerei, Holzskulpturen von Jan van Steffeswert, moderne, aber auch zeitgenössische Kunst. Zur Freude der Teilnehmer wurden sie von einer etwas sehr eloquenten, etwas skurillen und total lustigen Kunsthistorikerin im fortgeschrittenen Alter

auf dem Museumsrundgang begleitet. Einige Meerbuscher wollen Maastricht irgendwann noch einmal einen privaten Besuch abstatten. Ein aussagekräftiges Lob an diese Stadt.

(Report Anzeigenblatt)