Menschlichkeit gebietet es

Menschlichkeit gebietet es

Eine neue Flüchtlingsunterkunft ist jetzt in einer ehemaligen Gewerbeimmobilie an der Nettetaler Straße entstanden. 217 Asylsuchende haben hier Platz. Vor der Belegung machte sich jetzt die Verwaltungsspitze ein Bild von dem Gebäude.

Bürgermeisterin Sabine Anemüller und Dr. Paul Schrömbges, Erster Beigeordneter der Stadt, haben die Unterkunft besucht. Sie ließen sich von Peter Zaum durch noch nicht belegte Räume führen, um sich einen Eindruck zu verschaffen, welches Angebot für die Asylsuchenden bereitsteht. Architektin Hildegard Wiemes-Kleinen erläuterte die Planung und den Ablauf der Umbauarbeiten.

Die beiden Eigentümer Paul Hermann Prangenberg und Peter Zaum haben zunächst den ehemaligen Bürotrakt und die beiden Betriebswohnungen herrichten lassen. Hier haben bereits 48 Menschen eine Unterkunft gefunden. Ab dem 16. November werden 140 weitere Personen erwartet, die in ebenfalls umgebauten Teilen des Gewerbekomplexes untergebracht werden.

Die Stadt Viersen rechnet zurzeit damit, dass bis zum Jahresende noch rund 800 weitere Flüchtlinge ankommen werden, denen Wohnraum angeboten werden muss.

Bürgermeisterin Sabine Anemüller sagte in Boisheim, es sei beachtlich, welche hohe Wohnqualität in nur sechs Wochen Umbauzeit verwirklicht werden konnte: „Wir nehmen unsere Flüchtlinge, so lange wir können, in gut hergerichteten Wohnraum auf. Das gebietet die Menschlichkeit.“

Schrömbges ergänzte, Paul Hermann Prangenberg und Peter Zaum hätten der Stadt, die die Räume nach dem Umbau angemietet hat, sehr geholfen. Er verwies darauf, dass noch im November weitere Großunterkünfte in der Stadt bezugsfertig hergerichtet sein werden. Die Situation bleibe aber unverändert schwierig: „Wir sind weiterhin mit einer hohen Zahl im Rückstand bei der von uns geforderten Unterbringung von Asylbewerbern.“

(StadtSpiegel)