1. Viersen

Freunde von Kanew: Hilfstransporte in die Ukraine

Hilfe für die Ukraine : „Kanew braucht uns“

Bürgermeisterin Sabine Anemüller hat Igor Renkas, dem Bürgermeister der ukrainischen Partnerstadt Kanew, versichert: „Wir erhalten unsere Freundschaft und Unterstützung aufrecht.“

. Anlass des Video-Anrufs war der zweite Jahrestag des russischen Angriffs auf die Ukraine am 24. Februar. Zuvor hatte Sabine Anemüller das Lager des Vereins „Freunde von Kanew“ besucht. Dort wird aktuell ein weiterer Hilfstransport vorbereitet.

Am 24. Februar 2022 wurde die „Mayors-for-Peace“-Fahne mit der Aufschrift „Bürgermeister für den Frieden“ vor dem Stadthaus gehisst. Jetzt wehte die Fahne mit der Friedenshoffnung und -forderung wieder vor dem Stadthaus. Sie steht symbolisch für die Solidarität, die Viersens Stadtgesellschaft vor allem über den Verein „Freunde von Kanew“ in den vergangenen 24 Monaten geleistet hat.

„Kanew braucht uns“, unterstreicht Bürgermeisterin Anemüller. In einem Video-Telefonat versicherte sie Igor Renkas, in der Unterstützung nicht nachzulassen. „Wir halten unsere Freundschaft und Unterstützung aufrecht“, sagte Anemüller. Igor Renkas berichtete ihr, dass die Stadt und die Region nahezu täglich Luftalarm erleben. Zerstörungen habe es bisher nicht gegeben. Allerdings seien bereits 42 Menschen aus Kanew und Umgebung gefallen. Insgesamt seien aktuell 1500 Männer und Frauen von dort an der Front im Einsatz.

Bürgermeister Renkas dankte Viersen und dem Verein „Freunde von Kanew“ im Namen seiner Stadt und persönlich für die Unterstützung, vor allem was die Ausstattung zum Bevölkerungsschutz angeht.

Die Solidarität der Viersener Bevölkerung und von nach Viersen geflüchteten Ukrainer*innen mit Kanew und den dort zurzeit 4000 untergebrachten Binnenflüchtlingen lässt sich unter anderem an 15 Hilfstransporten seit Kriegsausbruch ablesen. Außerdem sichtet und nutzt die Stadt Viersen aufgelegte Förderprogramme. So konnte im Sommer 2023 eine Delegation aus Kanew zwei Fahrzeuge übernehmen, die dort im kommunalen Dienst eingesetzt werden. Ende 2022 war bereits ein von der Feuerwehr ausgemusterter Laster mit einem Stromaggregat beladen und an der polnisch-ukrainischen Grenze einer Delegation aus Kanew übergeben worden.

Am Mittwoch besuchte Bürgermeisterin Anemüller das Spendenlager des Vereins „Freunde für Kanew“ an der Viersener Straße in Dülken. Sie nutzte die Gelegenheit, sich von aktuellen Vorstandsmitgliedern über die Vereinsarbeit, die benötigten Hilfsmittel und weitere Pläne informieren zu lassen. Sie erlebte ausgeprägten Teamgeist, ein vertrauensvolles Miteinander von erfahrenen und neuen Vereinskräften und eine große Bereitschaft, nach Kriegsende der Partnerstadt Kanew bei Aufbau und Weiterentwicklung zu weiter zu helfen.

  • Bei der Ausstellungseröffnung (v.l.): Bärbel Wickerath,
    Kultur : Engagement und Kreativität
  • Beim Business Breakfast (v.l.): Axel Süßbrich
    Wirtschaftsförderung Viersen : „Business Breakfast“ für Unternehmen in Viersen
  • Bürgermeisterin Sabine Anemüller überreichte Manfred Budel
    Bronzene Stadtplaketten verliehen : Einsatz für Erinnerungskultur

Ein nächster Hilfstransport ist in Vorbereitung. Heinzdieter „HD“ Scholz, Viersens Feuerwehrchef Frank Kersbaum, Valerij Eske, städtischer Mitarbeiter und Vorstandsmitglied, und ein weiterer Fahrer setzen Urlaubstage ein, um den Transport zu ermöglichen.

Benötigt werden in Kanew fortlaufend Spenden an Kleidung, Schlafsäcken, vor allem Hygieneartikel, aber auch Konserven, Taschenlampen und Kerzen. Kitas, Schulen und Krankenhäuser werden unterstützt. Der Verein nimmt Sach- und Geldspenden an, montags bis freitags von 8 bis 12 Uhr im Lager an der Viersener Straße 74, in Dülken. Infos: www.freundevonkanew.de.