1. Mönchengladbach

Das Westend soll schöner werden​

Das Westend soll schöner werden : Alles neu in der Turmstraße

Wer den Geropark durch die Unterführung an der Hittastraße verlässt, kommt ins Westend, genauer gesagt in die Turmstraße. Eine reine Wohnstraße, die wenig Aufenthaltsqualität bietet. Das soll sich ändern. Die Planungen der Stadtverwaltung sehen zukünftig einen stark begrünten und verkehrsberuhigten Bereich mit einem Quartiersplatz vor.

„Die geplante Umgestaltung der Turmstraße ist mehr als eine reine Verschönerungsmaßnahme. Wir verbessern mit der Maßnahme das Kleinklima, sorgen für mehr Abkühlung an heißen Tagen und für weniger Probleme mit Starkregen“, führte die Technische Beigeordnete Claudia Schwan-Schmitz aus.

Die Flächen der Turmstraße sind aktuell stark verdichtet. Regen kann nicht versickern und muss vollständig in die Kanalisation eingeleitet werden. Gerade bei den immer häufiger werdenden Starkregenereignissen gerät dieses System an seine Grenzen. Die Wassermassen fließen nicht schnell genug ab, sondern laufen wegen des starken Süd-Nord-Gefälles in die Unterführung an der Hittastraße. Auch Anwohner klagen immer öfter über volllaufende Keller. Das sogenannte Schwammstadt-Prinzip, bei dem Regenwasser nicht nur kanalisiert wird, sondern auch natürlich versickern kann, war deshalb grundlegend für die Planungen.

Die südöstliche Seite der Unterführung soll zur begrünten Böschung umgebaut werden. Dadurch wird einerseits das Blickfeld freigegeben und der Angstraum-Charakter der Unterführung aufgebrochen. Das neue Grün ermöglicht es dem Regenwasser, zu versickern. Die verkehrliche Anbindung der Turmstraße an die Hittastraße wird gekappt und der Durchfahrts- und Parksuchverkehr so deutlich reduziert.

Die komplette westliche Seite der Turmstraße, bislang zum Längsparken genutzt, soll entsiegelt und durch ein Pflanzbeet mit Gehölzen und Stauden ersetzt werden. In der weiteren Planung sollen zusätzlich sogenannte Rigolen vorgesehen werden, die Regenwasser zwischenspeichern und zeitverzögert ins Erdreich einleiten. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite bleiben Stellflächen erhalten, die aber künftig nicht mehr vollständig versiegelt sein sollen. Künftig wird es in diesem verkehrsberuhigten Bereich keine Bordsteine und auch keine Aufteilung in Straße, Bürgersteig und Radweg mehr geben.

Die dreieckige Fläche zwischen Turmstraße, Luisenstraße und Blumenberger Straße wird derzeit überwiegend als Parkfläche genutzt. Künftig soll sie vollständig entsiegelt und begrünt werden. Durch Leuchten, Sitzbänke, Fahrradständer, Poller und kleinere Mauern wird sichergestellt, dass die Fläche nicht mehr befahren werden kann. Alle bestehenden Bäume bleiben erhalten und werden durch neue ergänzt. Auf der Blumenberger Straße sollen vor dem Platz neue offizielle Parkmöglichkeiten als Ersatz geschaffen werden.

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Insgesamt soll die Zahl der Bäume von zehn auf 20 verdoppelt werden, die Grünflächen werden gar verzehnfacht. Wo es bislang gar keine Fahrradabstellplätze gibt, sollen es künftig 16 sein. Die Zahl der Kfz-Stellplätze reduziert sich von bisher 39 auf künftig 18. Die Stadt will deshalb im unmittelbaren Umfeld zusätzliche Stellplätze als Kompensation schaffen.

Es gab bereits Bürgerbeteiligungen, eine weitere ist nach Abschluss der aktuellen Planungsphase geplant. Fertiggestellt wird die Maßnahme voraussichtlich frühestens im Herbst 2025. Die Kosten werden geschätzt bei etwas über einer Million Euro liegen. Anwohnerbeiträge fallen nicht an.