1. Mönchengladbach

Demo gegen den Tagebau und für die Rettung von Lützerath​

Demo gegen den Tagebau : Am Samstag auf nach Lützerath!

Der Konflikt um Lützerath bzw. den Tagebau Garzweiler II spitzt sich zu. Deswegen ruft „Alle Dörfer Bleiben“ am kommenden Samstag, 14. Januar, zu einer Großdemonstration in Lützerath bzw. Keyenberg auf. Um 12 Uhr soll zwischen Dorf und Kohlebagger demonstriert und gefordert werden: Lützerath bleibt! Auch der NABU Mönchengladbach macht mit und bittet um Unterstützung.

Da die Wege nach Lützerath mittlerweile durch die Einsätze der Polizei stark beschränkt sind, sammeln sich die NABUs aus NRW um 11.30 Uhr bei Haus Keyenberg, das liegt sehr zentral in Keyenberg zwischen den Straßen „Zum Riet“ und „An St. Kreuz“. Auch der NABU Mönchengladbach mit Kurt Sasserath wird vor Ort sein und hofft, dass noch viele Unterstützer – gern mit Fahnen und Transparenten – dazustoßen.

„Im Januar will der Energiekonzern RWE Lützerath zerstören, um die Kohle darunter zu verfeuern“, so die Erklärung im Demo-Aufruf. Braunkohle sei der klimaschädlichste Energieträger und das rheinische Braunkohlerevier die größte CO₂-Quelle Europas. Allein im Tagebau Garzweiler plane RWE noch weitere 280 Millionen Tonnen des Klimakillers Braunkohle zu fördern: Damit rücke die Einhaltung der 1,5 Grad-Grenze aus dem Pariser Klimaabkommen in weite Ferne.

„Bereits jetzt spüren wir die Folgen der Erderhitzung immer stärker: Extreme Hitzewellen und Fluten wie im Ahrtal oder erst kürzlich in Nigeria werden immer häufiger und fordern viele Todesopfer. Weltweit verlieren Millionen Menschen schon heute durch die Klimakrise ihre Lebensgrundlagen – im vergangenen Jahrzehnt mussten jährlich mehr als 20 Millionen Menschen ihr Zuhause verlassen.“ Dennoch stiegen die globalen Emissionen immer weiter. Deutschland als eines der Länder mit der historisch größten Klimaschuld, müsse den Kohleabbau so schnell wie möglich stoppen.

Seit über zwei Jahren leisten Menschen in Lützerath Widerstand gegen die fossileZerstörung – wie damals im Hambacher Wald. Sie haben Baumhäuser, Hütten und Solaranlagen errichtet, den Ort wiederbelebt und zeigen, dass einesolidarische Gesellschaft möglich ist. Doch die Räumung steht Mitte Januar bevor – dem soll sich eine kraftvolle Demo entgegenstellen. „Gemeinsam mit tausenden Menschen und in Solidarität mit der globalen Bewegung für Klimagerechtigkeit fordern wir von den Verantwortlichen: Die Räumung von Lützerath stoppen.- Die Kohle unter Lützerath muss im Boden bleiben! Einen bundesweiten Kohleausstieg, der kompatibel ist mit der 1,5°-Grenze, sowohl im Rheinland als auch in Ostdeutschland. Der Protest gegen die Räumung wird bunt und vielfältig sein. Wir nehmen unsere demokratischen Rechte wahr, treten ein für die fossilfreie Zukunft und stellen uns dagegen, dass Klimaaktivismus kriminalisiert wird.“

Mehr Informationen zur Demo in Lützerath findet man unter www.alle-doerfer-bleiben.de/demo/