1. Mönchengladbach

„Derrick-Remake“ mit Vierbeinern​

„Derrick-Remake“ mit Vierbeinern : Mit Geduld und Leckerlis

Es gibt Sachen, die muss man einfach gesehen haben, weil sie so verrückt sind. Die Mönchengladbacher Tierfotografin Mandy Hoffmann und ihre Freundin Silke Birx-Feger haben mit ihren Hunden Piet, Harry und Manni tierische Derrick-Folgen gedreht. Eigentlich ein weihnachtlicher Krimi, aber weil er so lustig ist, möchten wir ihn auch noch zwischen den Jahren unseren Leser*innen nicht vorenthalten.

Manche Leute gehen mit ihren Hunden einfach ganz normal Gassi. Andere – und dazu gehören die Mönchengladbacherinnen Mandy Hoffmann und Silke Birx-Feger mit ihren Beageln Piet, Harry und Manni – machen gerne auch schonmal ein Event draus. „Ich musste meinen Harry eine Zeit lang in einem Hunde-Buggy rumfahren, weil er eine Kreuzband-OP hatte“, sagt Silke Birx-Feger. Piet, der Beagle der Freundin, hat auch so ein Fahrzeug, weil er mit seinen 13 Jahren nicht mehr der jüngste ist und manchmal schlapp macht. Was zunächst beim Spaziergang in ein Hundebuggy-Rennen ausartete, wurde bei gründlicherer Überlegung zu einer Art Kino-Idee: „Harry im Wagen“ – was liegt da näher, als ein Derrick-Remake mit vierbeinigen Darstellern?

Mit ihren Hunden als Darsteller hatten die beiden Frauen schon Übung. Piet, als Vierbeiner einer Tierfotografin, ist das Modeln sowieso gewohnt. Und die beiden Dreijährigen, Harry und Manni, sind auch schon sowas wie „alte Hasen“, weil sie mit ihrem Frauchen so manche andere humoristische Session hinter sich gebracht haben. Schließlich haben Mandy Hoffmann und Silke Birx-Feger auf ihren Accounts auf Instagram und Facebook auch vor dem Derrick schon andere Projekte gemeinsam umgesetzt. Letztes Jahr zum Beispiel ein Foto mit Darstellung der Weihnachtskrippe, Osterfotos, ein Halloween Video und Hundewagenrennen.

„Beagles sind pfiffig und charakterstark und sie haben einen eingebauten Stinkefinger“, sagt Silke Birx-Feger, „was die nicht wollen, machen die nicht“. Beim Derrick-Dreh bestand da aber keine Gefahr. Manni, wegen seines mitunter verschlagenen Gesichtsausdrucks sofort als „Verbrecher“ gecastet, war schon in seinem Element, sobald er sein Film-Kostüm, ein Hoodie mit Kapuze, angezogen bekam. Dass Harry den Harry Klein spielt und der schon etwas ergraute Piet den Oberinspektor Derrick, verstand sich auch von selbst.

Die Handlung: Manni klaut dem Weihnachtsmann in Wanlo den Sack und Derrick und Harry nehmen die Verfolgung auf – bis nach Beckrath zu „Schaschlik Manni“, seiner Stammkneipe. Bis die Handschellen zuschnappen dauert es sechs Folgen zu je 90 Sekunden. „Mehr ist bei Facebook und Instagram nicht erlaubt“, so Silke Birx-Feger. Und das sei überhaupt die größte Herausforderung gewesen, die Fülle an Material aus Drehszenen, O-Tönen und Filmmusik in 90 Sekunden zu pressen.

Gedauert hat der Dreh von Mitte November bis vierten Advent. Unter der Woche wurde recherchiert, am Wochenende gefilmt – mit viel Geduld und Leckerchen und immer nur, solange die Hunde Lust hatten. Einziger menschlicher Darsteller: Der Weihnachtsmann, gespielt von Silke Birx‘ Vater Günni. Tierische Statisten: die Hunde Frieda, Henry, Mylie und Paul, sowie Pony Pepe.