1. Mönchengladbach

Kitas: Mönchengladbach gut aufgestellt​

Kitas: Mönchengladbach gut aufgestellt : Aufbruchstimmung bei Trägern

Mönchengladbach hat die meisten Kitas in NRW gebaut und ist auch sonst auf einem guten Weg in Sachen Angebote für Kinder, die noch nicht zur Schule gehen. Jetzt gab es Zahlen und Fakten dazu aus dem Fachbereich Kinder, Jugend und Familie.

Mönchengladbach ist die Stadt in Nordrhein-Westfalen, die die meisten Kitas gebaut hat und es werden noch mehr. „Wir haben das Glück, dass wir schon vor fünf Jahren angefangen haben, umzudenken“, sagt die zuständige Dezernentin Dörte Schall. So sind 15 Kitas derzeit in Bau oder schon fertig und weitere 28 Baumaßnahmen sollen bis zum Kindergartenjahr 2025/ 2026 beendet sein. „Es ist Wahnsinn, wie gut das geklappt hat“, sagt Klaus Röttgen, Leiter des Fachbereichs Kinder, Jugend und Familie, nicht zuletzt sei das der Tatsache zu verdanken, dass die Träger AWO, MUM, Rappelkiste, Pro Multis und Wurzelzwerge so gut kooperieren würden. Man merke deutlich eine Aufbruchstimmung, obwohl mit der Schaffung von Kita-Plätzen keine Gewinne zu erwirtschaften seien. Soziale Träger sähen sich als Teil der Stadtgesellschaft und würden sich nach dem Motto  „Prävention vor Intervention“ in die frühkindliche Bildung einbringen.

50 Prozent der Kinder unter drei Jahren haben in Mönchengladbach einen Kindergartenplatz und 100,2 Prozent der Drei- bis Sechsjährigen (Die Zahl über 100 Prozent kommt durch die Kinder, die nach dem Stichtag 1. August noch Geburtstag haben). Und noch ein paar Zahlen: 10 746 Betreuungsplätze in Kindertageseinrichtungen gibt es in Mönchengladbach, 542 in der Kindertagespflege. Durch Einschulungskinder werden 2 582 frei, durch die Fertigstellung der genannten 15 Neubauten kommen noch einmal 863 dazu. 39  Kindertagesstätten sind in städtischer Hand, fünf weitere will die Stadt noch übernehmen.

Natürlich gehe die Quantität der Plätze nicht auf Kosten der Qualität, so Bärbel Braun, stellvertretende Leiterin des Fachbereichs Kinder, Jugend und Familie. Über Sprachförderung, Elternarbeit und klare Ziele in den Bereichen Bewegung und Ernährung würden die Kinder stark gemacht, sagt sie. Die Qualität sei kein Zufall.

Derzeit ist die Personalsituation entspannt, da die Stadt in den letzten Jahren mit verschiedenen Aktionen für den Beruf der Erzieher*in geworben hat. „Es stimmt nicht, dass in dem Beruf unterdurchschnittlich wenig verdient wird“, sagt Klaus Röttges. „Das Einstiegsgehalt beträgt 3 200 Euro“. Bis zum Jahr 2024 werden voraussichtlich weitere 724 Fachkräfte benötigt.