1. Mönchengladbach

Lena Zingsheim und Martin Wirtz kandidieren am 15. Mai für die Grünen

Landtagskandidat*innen der Grünen stellen sich vor : Vielfalt in der Natur und in der Gesellschaft

Auch die Grünen haben jetzt ihre Landtagskandidat*innen für Mönchengladbach vorgestellt. Lena Zingsheim und Martin Wirtz sprachen am Dienstag mit der Presse über  Ziele von Bündnis 90/Grünen, ihre Lieblingsthemen und sich selbst.

Er kommt aus Rheindahlen-Land, sie aus Wickrath. Martin Wirtz und Lena Zingsheim sind mit 38 und 28 noch ziemlich jung. „Ich gehöre in meinem Alter gerade nicht mehr in die Grüne Jugend“, sagt Lena Zingsheim, die aber politisch schon fast ein „alter Hase“ ist und zur Landtagswahl am 15. Mai auf Listenplatz neun antritt.

Martin Wirtz kandidiert für Mönchengladbach Nord. Er ist noch Neuling, will sich einfach mal ausprobieren. Wirtz arbeitet in der Eingliederungshilfe von psychisch Erkrankten und gibt neben den klassischen grünen Themen Artenschutz und Inklusion als seine vorrangigen Interessensgebiete an.

Lena Zingsheim, Sonderpädagogin in Elternzeit, ist verheiratet und Mutter zweier Kinder. Sie hat schon bei der letzten Landtagswahl für Mönchengladbach Süd kandidiert, damals noch ohne Listenplatz. „Da war noch nicht die Rede davon, dass Grüne auch eine Direktwahl gewinnen könnten“, sagt sie. Bildungspolitik ist ihr eine Herzensangelegenheit – und eine inklusive und vielfältige Gesellschaft. Über allem aber stehe der Klimaschutz. Die Welt sei jetzt eine andere, als bei der letzten Wahl, sagt sie. Vor fünf Jahren hätten die Grünen mit dem Klimathema noch alleine da gestanden. Eine noch so nach vorne gerichtete Sozialpolitik bringe nichts, wenn der Klimaschutz dabei nicht berücksichtigt werde. Derzeit würde die Kohle angesichts des Ukraine-Krieges wieder ins Gespräch gebracht. Im Hinblick auf den Braunkohletagebau Garzweiler versichert sie aber: mit den Grünen gebe es da kein Zurück.

Die beiden Kandidat*innen plädieren für eine siebte Gesamtschule, um mehr Chancengleichheit zu gewährleisten. Förderschulen könnten da durchaus mit einbezogen werden. Und auch die Frage, ob noch alle Gymnasien gebraucht würden, könne man diskutieren. Inklusion berücksichtigt für Zingsheim und Wirtz nicht nur Menschen mit Behinderung, sondern auch mit Migrationshintergrund. Mönchengladbach müsse ambitionierter Landesmittel abrufen, etwa um endlich Barrierefreiheit für städtische Gebäude umzusetzen, sowie kulturelle und sprachliche Teilhabe voran zu bringen.

Artenschutz, das heißt für Martin Wirtz Zusammenarbeit mit Umweltverbänden und eine Vernetzung von Schutzgebieten auf Landesebene. „Wenn wir Flächen versiegeln, müssen wir auch entsiegeln“, sagt der Mitbegründer des Arbeitskreises Vielfalt. Extensive Dachbegrünung, Photovoltaik und Ausgleichsflächen stehen auf seiner Agenda.