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: Zentrum für frühe Förderung und Inklusion

: Zentrum für frühe Förderung und Inklusion

An der Urftstraße in Rheydt entsteht ein kleines Zentrum für frühe Förderung von Kindern und Inklusion. In das derzeit von der Kreisbau errichtete Gebäude werden der bisherige heilpädagogische Kindergarten Am Kuhbaum und die Frühförderung des Caritasverbandes ziehen.

. Ab dem nächsten Frühjahr wird der Caritasverband an der Urftstraße eine inklusive Kita für insgesamt 65 Mädchen und Jungen betreiben. Der vor 47 Jahren eröffnete heilpädagogische Kindergarten Am Kuhbaum wandelt sich nun zu einer inklusiven Einrichtung. Bisher werden hier insgesamt 32 Kinder mit Behinderung oder Entwicklungsverzögerung betreut. Die neue Kita wird eine fünfgruppige Einrichtung sein, in der Kinder mit und ohne Förderbedarf zusammen betreut werden. Zwei Gruppen werden heilpädagogisch betrieben und können von jeweils zehn Kindern mit Behinderung besucht werden.

In die übrigen drei Gruppen, die nach dem Kinderbildungsgesetz KiBiz betrieben werden, gehen jeweils zehn Kinder ohne und fünf Kinder mit Behinderung oder Entwicklungsverzögerung. „Mit insgesamt 65 Mädchen und Jungen werden wir die Zahl der Kinder verdoppeln“, sagt Caritas-Geschäftsführer Frank Polixa. Er verweist auf das finanzielle Engagement des Caritasverbandes, der für den Betrieb der KiBiz-Gruppen einen Trägeranteil von jährlich mehr als 50000 Euro aufbringen müsse.

Häufig sei es so, dass sich eine Kita zu einer inklusiven Einrichtung wandele und dann auch Kinder mit Behinderung aufnehme, erläutert Hildegard van de Braak, Leiterin des Bereichs Soziales und Familie beim Caritasverband. „Hier gehen wir den umgekehrten Weg und bringen unser gesamtes Wissen aus der Heilpädagogik mit.“ Davon könnten die Kinder mit Behinderung sehr profitieren, meint Petra Weuthen, stellvertretende Leiterin des Caritas-Kindergartens Am Kuhbaum.

Mehr Räume für Verwaltung und Therapie wird ab dem kommenden Frühjahr auch das Frühförderzentrum Rheydt haben, das der Caritasverband in Kooperation mit dem Verein „Menschen im Zentrum“ betreibt. Seit 50 Jahren werden hier Kinder mit Behinderung und Entwicklungsverzögerungen im Alter von 0 bis 6 Jahren gefördert – im Jahr 2019 waren es insgesamt 190 Mädchen und Jungen. Da der Bedarf in den vergangenen Jahren gestiegen ist, platzt die bisher an der Dahlener Straße 15 untergebrachte Einrichtung aus allen Nähten. Leiterin Sabrina Baumann sieht in der räumlichen Nähe zur inklusiven Kita einen großen Vorteil: „Ich erhoffe mir auch, dass es dadurch Eltern leichter gemacht wird, die Behinderung ihres Kindes anzunehmen.“

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Die Kreisbau arbeite als Bauherr sehr gerne an der Verwirklichung des Vorhabens, sagen die beiden Vorstände Christian Heinen und Frank Meier. „Dies ist nicht die erste Zusammenarbeit mit der Caritas“, erklärt Christian Heinen. Das städtische Wohnungsunternehmen hat das 3400 Quadratmeter große Grundstück von der Stadt gekauft. Die inklusive Kita wird über 925, die Frühförderung über 335 Quadratmeter verfügen Das Investitionsvolumen liegt bei 3,875 Millionen Euro. Der Caritasverband wird das Gebäude auf 20 Jahre mieten.

Caritas-Geschäftsführer Polixa liegt das Vorhaben sehr am Herzen: „Für Mönchengladbacher Familien, die Kinder mit Förderbedarf haben, und für die Inklusion in unserer Stadt insgesamt bedeutet dieses Projekt einen weiteren wichtigen Schritt nach vorn.“ Polixa verweist auf einen weiteren Aspekt: Derzeit baut der Caritasverband ebenfalls an der Urftstraße die entwidmete Pfarrkirche St. Johannes um; hier entstehen eine Tagespflege und Service-Wohnungen für Senioren. „Unser Anliegen ist, nicht nur Inklusion zwischen Kindern mit und ohne Behinderung zu schaffen, sondern auch über die Generationen hinweg gemeinsame Aktivitäten und gegenseitiges Verständnis zu fördern.“