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Aktion Licht gegen das Vergessen 2021 in Mönchengladbach

Am 18. April Gedenktag für die Verstorbenen der Corona-Pandemie : Ein Licht gegen das Vergessen

Bundespräsident Steinmeier hat für den 18. April einen Gedenktag für die Verstorbenen in der Corona-Pandemie ausgerufen. Der Fachverband Friedhofsgärtner im Landesverband Gartenbau NRW begrüßt den Einsatz des Bundespräsidenten und hat deshalb zum Gedenktag die Aktion „Licht gegen das Vergessen“ initiiert. Auch die Memoriam-Garten-Mönchengladbach GbR beteilgt sich aktiv daran.

Die Möglichkeiten in der Pandemie zu trauern sind stark eingeschränkt. Nur der engste Familienkreis darf an der Trauerfeier teilnehmen und tröstende Umarmungen sind nicht möglich. Oft konnten Hinterbliebene den Sterbenden in den letzten Stunden nicht begleiten. Ein einsamer Weg für die Sterbenden, aber auch Angehörige. Der ohnehin schon schwere Trauerprozess wird so noch schwerer, denn auch die Trauergemeinschaft fällt in Pandemiezeiten weg. „Hinzu kommt die schwere Entscheidung, wer darf dazu und wer nicht. Das ist eine immens belastende Situation, die so viele Menschen erleben mussten und müssen. Wir Friedhofsgärtner möchten deshalb die Trauer aus dem Verborgenen holen und unterstützen deshalb den von Bundespräsident Steinmeier initiierten Gedenktag mit unserer Aktion ‚Licht gegen das Vergessen’“, betont Martin Walser, Geschäftsführer des Fachverbandes der Friedhofsgärtner im Landesverband Gartenbau NRW.

Die beiden großen flächendeckend arbeitenden Treuhandstellen für Dauergrabpflege der Friedhofsgärtner im Rheinland und Westfalen-Lippe unterstützen diese Aktion aktiv und haben den Betrieben wie der Memoriam-Garten-Mönchengladbach GbR lilafarbene Kerzen zur Verfügung gestellt. Dabei handelt es sich um sogenannte Vier-Tagesbrenner, die am Wochenende an exponierten Stellen auf den Friedhöfen aufgestellt werden.

Als Orte der Erinnerungen sind Friedhöfe besonders wichtig, was auch die UNESCO mit der Anerkennung als immaterielles Kulturerbe unterstreicht. Es geht um Trauern, Erinnern und Gedenken an die Verstorbenen, aber auch um kulturelle und soziale Aspekte unserer Trauerkultur mit Ritualen in der Gemeinschaft, die uns das Abschiednehmen erleichtern. „Trauer in Corona-Zeiten ist oft einsam. Mit dem vom Bundespräsidenten initiierten Gedenktag holen wir die Trauer aus dem Privaten und können so ein Zeichen in der Gemeinschaft setzen, als Anerkennung der Last, welche Hinterbliebene zurzeit erleiden müssen“, erklären die Friedhofsgärtner.

Der Fachverband der Friedhofsgärtner setzt sich zudem bei den Trägern der Friedhöfe, aber auch bei den Kirchen dafür ein, nach einem Abflauen der Pandemie den Angehörigen nochmals die Möglichkeit von Trauerfeiern in Kirchen und Kapellen kostenfrei zu ermöglichen.